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Channel: Judith Wischhof – Zeit zu leben

Abstand nehmen – Freiraum schaffen

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Wir alle haben unsere Sorgen, belastende Gedanken, Trauer, Angst, Wehmut, Reue. Und das ist auch okay. Diese Gefühle müssen wir genauso ausleben können wie all unsere positiven Emotionen. Wenn wir traurig sind, dann kann man das nicht einfach abstellen. Und wenn uns ein schlechtes Gewissen plagt, dann hilft auch kein „Es ist jetzt nun mal, wie es ist – es gibt kein Zurück, also leb damit!“.

Was aber hilft?

Aber manchmal hilft es, wenn wir ein bisschen Abstand zu unseren Sorgen bekommen. Wenn wir sie aus einer anderen Perspektive betrachten können. Sodass diese Gefühle nicht unser ganzes Leben beherrschen und uns gefangen nehmen.

Und manches Problem lässt sich mit ein bisschen Abstand und einem Perspektivwechsel sogar lösen – weil wir mit einem anderen Blick darauf auch andere Möglichkeiten sehen.

Und einige Dinge, die wir eben nicht ändern können, lassen sich mit ein bisschen Abstand besser ertragen. Und vielleicht können wir unseren Gram dann auch irgendwann loslassen – und Platz schaffen für all das Gute, das das Leben sonst noch so bereithält.

Aber wie geht das, Abstand zu seinen Problemen zu bekommen? Wie kann man vielleicht auch loslassen? Und Abschied nehmen, von dem, was uns und unser Leben lange Zeit begleitet hat?

Ich möchte dir heute eine kleine Achtsamkeitsübung zeigen, mit der du genau den richtigen Abstand zu deinen Sorgen und Nöten nehmen kannst.

Wenn du magst, dann probier es doch einfach mal aus.

Am besten macht man diese Übung mit geschlossenen Augen. Deshalb lies dir die Anleitung erst einmal durch und mache die einzelnen Schritte dann nach.

Schritt 1: Mach es dir bequem

Setz dich auf einen Stuhl oder leg dich auf den Boden. Oder mache es dir auf andere Art und Weise irgendwie bequem dort, wo du gerade bist. Wichtig ist, dass du möglichst in den nächsten 10–15 Minuten nicht gestört wirst.

Schritt 2: Spür in dich hinein

Nun komm zur Ruhe. Richte dazu deine Aufmerksamkeit einfach nur auf dich und deinen Körper. Wo berührt dein Körper den Boden bzw. den Stuhl? Wie fühlt sich das an? Am besten wanderst du auf diese Weise einmal durch deinen Körper, angefangen bei deinen Füßen bis hoch zu deinem Kopf. Halte immer mal wieder an und versuche zu erspüren, wie sich genau diese Stelle gerade anfühlt.

Schritt 3: Was beschäftigt dich?

Und nun widmen dich deinen Gedanken und deinen belastenden Gefühlen.

Dazu gehe jetzt die folgenden Schritte durch:

  1. Frag dich: Was belastet mich?
  2. Nimm dir einen der belastenden Gedanken, die in deinem Kopf umherschwirren, und benenne ihn. Du kannst ihn nur in Gedanken benennen oder aber das „Thema“ auch richtig aussprechen.
    Beispiel:
     Ich bin so unendlich traurig, weil er sich von mir getrennt hat.
  3. Nun gib diesem Gedanken in deiner Vorstellung eine Verpackung. Vielleicht ein Schmuckkästchen, vielleicht ein Geschenk, vielleicht einen Luftballon, vielleicht einen schweren Tresor … Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
    Beispiel:
     eine alte, pompöse und massive Schatztruhe mit vielen Edelsteinen darauf
  4. Leg deinen Gedanken in die von dir gewählte Verpackung und verschließe sie.
  5. Und nun überlegen dir einen anderen Ort, an dem dieses Gefühl, diese Sorge (in der Verpackung) sein soll. Vielleicht noch ganz in deiner Nähe? Oder lieber etwas weiter weg? Finde einen sinnigen Abstand für dich, aber bitte so, dass du noch eine Verbindung zu diesem Gefühl spürst.
    Beispiel: 
    Die Trauer beherrscht seit Jahren mein Leben. Ich brauche Abstand dazu, weil ich mich sonst nicht daraus befreien und mich auf Neues einlassen kann. Ich stelle die Schatztruhe ein paar Meter vor mich.
  6. Bleib noch mit dem Thema in Verbindung und spür in dich hinein: Was fühlst du? Was spürst du körperlich? Wie fühlt es sich an, diese Sorge verpackt zu haben? Wie fühlt sich der Abstand zu dieser Sorge bzw. zu diesem Problem an? Ist dir der Abstand angenehm? Oder soll es noch etwas näher an dich heran oder weiter weg? Möchtest du es vielleicht doch noch einmal woanders platzieren?
    Beispiel:
     Der Abstand fühlt sich gut an. Die Verpackung passt. Es ist mein Schatz, meine Erfahrung, die wertvoll für mich ist und mir erhalten bleiben soll. Aber ich stelle die Truhe noch einmal um, diesmal hinter mich. Ich möchte den Blick nach vorne frei haben.

Schritt 4: Die Übung abschließen

Spür wieder in dich hinein und spüre die Verbindung zu deinem Körper. Fühle, wie sich dein Brustkorb auf- und abbewegt. Fühle die Stellen, an denen dein Körper den Boden oder den Stuhl berührt. Und öffne langsam wieder die Augen.

Natürlich hat sich dein Problem durch diese Übung nicht in Luft aufgelöst. Deine Sorge ist nicht komplett weg. Aber du hast nun ein bisschen Raum zwischen dich und deiner belastenden Emotion geschaffen. Einen Freiraum, der dir vielleicht neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Der dir helfen kann, nach vorne zu schauen und das Gute zu sehen. Du bist nicht mehr so sehr von deinem Gefühl gefangen, wenn du diesen Abstand zwischen dir und deinem Gefühl schaffst. Du wirst vielleicht ein bisschen weniger beherrscht davon. Und kannst vielleicht ein bisschen besser damit leben lernen.

Und wenn dir danach ist und du bereit dazu bist, dann schließe die Augen, spür in dich hinein und öffne ruhig auch mal wieder die Verpackung, die Truhe oder worein du auch immer deine Sorge gelegt hast. Schau sie dir an, gib deinem Gefühl Raum, lass es heraus. Und wenn es so weit ist, dann lege es wieder zurück. Und lebe wieder ein bisschen befreiter weiter.

Der Beitrag Abstand nehmen – Freiraum schaffen erschien zuerst auf Zeit zu leben.


Unruhe im Kopf? Diese Methode hilft dir, ruhiger zu werden

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Hast du auch manchmal das Gefühl, dass dein Kopf einfach voll ist und vor lauter Gedanken bald platzt? Ein Durcheinander im Kopf aus Ideen, Sorgen, Vorstellungen und Gedanken darüber, was noch alles erledigt werden müsste?

Bildlich gesehen finde ich, dass man das ganz gut mit einem Schrank vergleichen kann, in den man immer alles hineinwirft, was irgendwie gerade rumfliegt. Was man irgendwie griffbereit haben will oder einfach nicht wegwerfen kann.

Und dieser Schrank wird immer voller, bis er sich gar nicht mehr richtig schließen lässt. Ein riesiges ungeordnetes Chaos. Dabei könnte ein Teil daraus auch getrost in den Müll wandern, ein anderer Teil an einen festen Platz. Und was man dann im Schrank noch verwahren möchte, das hätte viel mehr Platz, wenn man den Inhalt ordentlich sortieren und platzieren würde. Dann könnte mehr hineinpassen, ohne dass es eng wird.

Räum deinen Schrank doch einfach auf

Ich bin mir ganz sicher, dass viele Menschen unter innerer Unruhe leiden. Nicht umsonst kommen täglich neue Bücher zum Thema Meditation, autogenes Training und andere Methoden auf den Markt.

Deswegen möchten wir dir heute noch eine andere Möglichkeit vorstellen, wie du deinen Kopf frei bekommst. Vielleicht kennen einige von euch diese Methode auch schon aus unserem Lebensfreude-Kurs: den Braindump.

Diese Übung funktioniert im Prinzip mit den gleichen Schritten, die wir beim Aufräumen eines chaotischen Schrankes oder einer Schublade vornehmen: Ausleeren, wegsortieren.

Probiere es doch einfach auch mal aus:

Schritt 1: Den Kopf ausleeren

Zunächst einmal leeren wir den Schrankinhalt komplett aus. Und das können wir auch mit unserem Kopf machen.

Wenn du gerade ein Wirrwarr in deinem Kopf hast und viele verschiedene Gedanken in deinem Kopf kreisen, dann nimm dir doch jetzt einfach mal einen Zettel und schreibe alles, was du denkst, auf.

Das kannst du ganz spontan und „ohne Sinn und Verstand“ machen, oder aber du nimmst dir zur Hilfe die folgenden Satzanfänge in beliebiger Reihenfolge vor, die du jetzt mit deinen eigenen Endungen ergänzen kannst:

  • Ich muss …
  • Ich sollte …
  • Ich finde, dass …
  • Es ärgert mich, dass …
  • Ich frage mich, ob …
  • Ich darf auf keinen Fall …
  • Es macht mir Sorgen, dass …
  • Es geht mir einfach nicht aus dem Kopf, dass …
  • Ich hoffe, dass …

Nimm dir bitte dafür 10 Minuten Zeit und sorge dafür, dass du in dieser Zeit ungestört bist. Und wenn du vor Ablauf der 10 Minuten nicht mehr weiterweißt, lies einfach nochmal alle Satzanfänge durch. So lange, bis dir noch weitere Gedanken kommen, die du aufschreiben kannst.

Und sei bitte auch ganz ehrlich zu dir: Manchmal ist das kompletter Unsinn, den wir im Kopf haben. Vielleicht traust du dich auch bei manchen Dingen gar nicht, sie aufzuschreiben. Aber denke daran, dass diese 10 Minuten nur für dich selbst sind … und du den Zettel danach ja auch vernichten kannst. Also tu es bitte trotzdem.

Los geht’s!

Bist du fertig? Und, wie fühlst du dich jetzt? Ein kleines bisschen befreit? Ein bisschen leerer? Ein bisschen leichter?

Vielleicht auch etwas erschlagen, weil alle Gedanken aus deinem überfüllten Kopf jetzt auf einem Haufen vor dir liegen? Keine Sorge, das ändert sich gleich.

Schritt 2: Die Gedanken sortieren

Im nächsten Schritt schauen wir uns die Dinge einmal an, die wir aus unserem Schrank geholt haben, und geben ihnen dann einen neuen Platz.

Übertragen auf unsere Gedanken bedeutet das, dass wir uns jetzt das anschauen, was wir aufgeschrieben haben, und es für uns sortieren bzw. ganz konkret überlegen, was wir mit dem Gedanken machen können.

Jetzt stelle dir diese Fragen und sortiere entsprechend:

Bei welchen Gedanken handelt es sich um ganz konkrete Aufgaben und Termine, an die ich denken muss? 

=> Übertrage diese Gedanken auf einen neuen Zettel (To-do-Liste) bzw. in deinen Terminkalender.

Stelle am besten auch sicher, dass du automatisch an diese Termine erinnert wirst, z. B. über eine Erinnerungsfunktion im Handy.

Schreibe zum Beispiel auf:

  • Das Material für die Weihnachtsdeko bestellen
  • Termin mit meinem Steuerberater machen
  • Geschenk für Petras Geburtstag kaufen
  • Den verstopften Abfluss von der Dusche sauber machen
  • Vermieter anrufen wegen der Nebenkostenabrechnung
  • Telefonanbieter ummelden
  • usw.

Das klingt sehr simpel – und das ist es auch. Was du auf einer To-do-Liste stehen hast bzw. woran du rechtzeitig erinnert wirst, musst du nicht auch noch im Kopf behalten.

Bei welchen Gedanken handelt es sich um Dinge, bei denen es Handlungsbedarf gibt und die ich beeinflussen kann?

(Zum Beispiel ein Streit mit dem Partner oder eine ungeklärte Frage, die dir auf der Seele brennt)

=> Schreibe diese Gedanken ebenfalls auf einen neuen Zettel ab und markiere dir eventuell sogar mit Sternchen die entsprechende Wichtigkeit.

Beispiel:

– Mit Christian vertragen ***

– Um die Altersvorsorge kümmern **

  • Berater recherchieren
  • Termin mit Berater machen
  • Unterlagen für Termin heraussuchen

Und je nach Dringlichkeit versuche am besten gleich, einen ersten Schritt zu gehen, um das Problem zu lösen.

Bei welchen Gedanken handelt es sich um Dinge, bei denen du noch nichts tun kannst?

(Zum Beispiel, weil anderes wichtiger ist oder weil es noch keinen konkreten Anlass zum Handeln gibt)

=> Streiche diesen Gedanken aus deiner Liste.

Streichen? Ja! Wenn der Gedanke wirklich berechtigt und konkret wird, dann steht er beim nächsten „Braindump“ wieder auf deiner Liste. Aber für heute kannst du dich von dem Gedanken verabschieden.

Bei welchen Gedanken handelt es sich um etwas, das ich nicht beeinflussen kann?

(Zum Beispiel Wut auf die Wirtschaftslage, Frust über das Wetter oder die Laune deines Nachbarn)

=> Diese Gedanken streiche bitte von der Liste.

Denn dies sind belastende Gedanken, die dir nichts bringen und die dich bloß Nerven kosten. Du kannst dich darüber aufregen, daran festhalten und noch jahrelang diesen Gedanken mit sich herumtragen. Oder aber du versuchst, ihn loszulassen. Hier symbolisch auf dem Papier. Und nach und nach immer mehr auch in deinem Kopf.

Regelmäßigkeit macht den Unterschied 

Nun hast du einmal deinen Kopf ausgeleert und deine Gedanken sortiert.

Höchstwahrscheinlich merkst du gerade ein bisschen, wie der Druck abfällt und du dich etwas erleichtert fühlst. Auch, wenn du noch keine konkreten Schritte aus deiner neuen To-do-Liste bearbeitet hast. Es reicht meistens schon, einmal alles nach vorne zu holen. Die Gedanken aufzuschreiben und sie sich vor Augen zu führen.

Aber genau wie bei einem unaufgeräumten Schrank ist es auch hier sinnvoll, regelmäßig zu schauen, was wichtig ist, was woandershin gehört und was weggeworfen werden kann.

Deshalb lasse den „Braindump“ am besten zu einer lieben Gewohnheit werden und mache es am besten regelmäßig. Einmal in der Woche für 15 Minuten … Vielleicht gleich nach dem Aufräumen irgendwelcher vollgestopfter Schränkchen? 😉

Braindump für die Hosentasche

Wir haben dir hier die einzelnen Schritte des Braindumps in einem praktischen Hosentaschenformat zusammengestellt. So hast du sie auch immer parat, wenn du sie brauchst.

Braindump für die Hosentasche

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Selbsterkenntnis: Diese 13 Fragen solltest du dir stellen

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Wie steht es mit deiner Selbsterkenntnis?

Was weißt du eigentlich über dich selbst?

Kannst du mir spontan ein paar Stärken von dir aufzählen?

Kennst du die Gründe dafür, warum du bei manchen Themen so schnell an die Decke gehst?

Hast du ein Bild vor Augen, wenn ich dich jetzt frage, wie du dir dein Leben in 5 Jahren wünschst?

Oder beschränkt sich deine Selbsterkenntnis bisher eher so auf die Fragen, die man in den „Meine Freunde“-Büchern irgendwann mal beantworten musste? Augenfarbe, Lieblingsessen, 3 Hobbys?

Was Selbsterkenntnis dir bringt

Na, das wäre auch schon mal etwas. Wenn du weißt, was dir gut schmeckt, hast du im Restaurant klare Vorteile. Ich nehme einfach immer das Schnitzel 🙂

Die anderen Fragen, die schwierigeren und ganz schwierigen Fragen, die werden einem eher selten gestellt … und von sich aus kommt man auch nicht zwingend auf die Idee. Was schade ist. Denn „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“, wie es so schön heißt. Und das stimmt. Sie kann unser Leben besser machen. Unsere Beziehungen. Uns selbst …

Und deshalb sollte Selbsterkenntnis für alle ein Thema sein. Ein Schulfach vielleicht. Oder wenigstens Thema einer Projektwoche.

Denn letztlich ist es doch so: Nur wenn wir uns selbst kennen, nur wenn wir wissen, wie wir ticken; nur, wenn wir herausgefunden haben, was wir brauchen, was wir wollen, was wir können und was wir uns wünschen: Nur dann können wir uns auch ein gutes Leben schaffen. Ein Leben, das zu uns passt, in dem wir uns wohlfühlen, in dem wir machen, was wir können und was uns Spaß macht, und bekommen, was wir brauchen. Ein glückliches Leben halt.

Ein Hoch auf die Selbsterkenntnis. Den ersten Schritt zu einem besseren Leben.

13 Fragen für mehr Selbsterkenntnis

Dabei ist das mit der Selbsterkenntnis eigentlich ganz einfach – zumindest theoretisch: Stelle dir kluge Fragen und finde dazu die richtigen Antworten.

Wobei das mit dem Antworten-Finden nicht immer ganz so einfach ist. Das braucht vielleicht etwas Zeit. Eventuell eine helfende Hand. Und ganz oft auch ein bisschen Mut. Aber es zahlt sich aus.

Und weil einem selbst vielleicht nicht unbedingt die super Fragen einfallen, möchten wir dich beim ersten Teil deiner Selbsterkenntnis-Reise ein bisschen unterstützen und haben hier mal ein paar richtig gute Fragen für dich zusammengestellt. (Beim zweiten Teil unterstützen wir dich übrigens auch – das allerdings etwas ausführlicher, als es in diesem Beitrag möglich ist … hier klicken.)

Wichtig: Bereite dich darauf vor, dass sich etwas in dir tun könnte. Vielleicht pikst die eine oder andere Frage gleich ganz fürchterlich. Weil du erkennst, dass da noch eine Baustelle offen ist. Dass du vielleicht etwas ändern solltest. Ein Abschied angebracht wäre. Und ein Neuanfang.

Also, los gehts … Lies doch am besten einfach ein bisschen quer und lass dich von deinem Unterbewusstsein zu der oder den für dich wichtigen Frage(n) leiten.

Frage 1: Warum tue ich, was ich tue?

Warum stehst du morgens auf? Warum arbeitest du? Warum arbeitest du genau dort? Warum räumst du deine Bude auf? Wieso gehst du zum Kegeln? Wieso fährst du gerne Fahrrad? Warum liest du bei Zeit zu leben? Warum hast du Kinder? Wieso guckst du sonntags Tatort? …

Bei dieser Frage geht es darum, deine Grundmotive herauszufinden. Was tust du, weil du die Erwartungen anderer Menschen erfüllen willst? Was tust du, um deine Bedürfnisse zu erfüllen? Was tust du, weil du sonst unangenehme Konsequenzen befürchtest? Was tust du, weil es dir wichtig ist? Was tust du, weil es dir Spaß macht?

Wie heißt es so schön? „Wer ein ‚Warum‘ zum Leben hat, erträgt fast jedes ‚Wie‘.“ Und wenn du deine Lebenszeit sinnvoll verbringen möchtest, dann hilft es, sich dessen bewusst zu sein, warum du gerade tust, was du tust.

Frage 2: Wenn heute die Welt untergehen würde: Mit welchen 3 Menschen möchte ich dann noch meine Zeit verbringen?

Welches sind die wichtigsten Menschen in deinem Leben? Mit wem umgibst du dich gerne? (Und vielleicht auch: mit wem nicht?) Und wie viel Zeit verbringst du eigentlich mit den wirklich wichtigen Menschen in deinem Leben?

Diese Frage kann ganz schön weh tun. Und die Augen öffnen. Du wärst nicht der Erste, der jetzt erkennt, dass er mehr Zeit mit Menschen verbringt, die er nicht mag, als mit denen, die ihm wirklich etwas bedeuten.

Frage 3: Was würde ich (anders) machen, wenn ich unbegrenzten Mut hätte?

Wo blockieren dich deine Ängste? Wo steht dir deine Unsicherheit im Weg? Was machst du nicht, nur weil du Angst hast, dass du scheitern könntest, abgelehnt wirst oder andere Konsequenzen befürchten musst? Und was wäre möglich, wenn du es einfach mal riskierst, über deinen Schatten springst und es trotzdem tust – trotz deiner Angst?

Angst zu haben, ist vollkommen normal. Sie ist in Ordnung und sie schützt uns ja auch. Aber sie hält uns auch klein und begrenzt unser Leben auf den Umkreis unserer ewig gemütlichen Komfortzone. Dabei lohnt es sich, auch mal über den Tellerrand zu schauen und zu erkunden, was wir eigentlich wirklich gerne tun würden – wenn doch da bloß nicht diese verdammte Angst wäre …

Frage 4: Wie sieht mein ideales Leben aus?

Wo würdest du am liebsten wohnen? Mit wem wärst du gerne zusammen? Wie sind die Menschen um dich herum? Womit möchtest du dich am liebsten beruflich und privat beschäftigen? Womit verbringst du deine Freizeit? Wofür gibst du dein Geld aus? Wie bist du selbst, wie ist dein Grundgefühl in deinem idealen Leben?

Führst du dein ideales Leben, bist du rundum glücklich und zufrieden? Wenn nicht, dann mach mal die Augen zu, stelle dir diese Fragen und male dir dein ideales Leben aus. Denn nichts anderes als das sollte dein Lebensziel sein.

Frage 5: Wenn sich zwei meiner Freunde über mich unterhalten: Was sagen sie dann wohl über mich?

Was macht dich als Mensch aus? Wie wirkst du auf andere und wie bist du eigentlich? Was kann man Gutes über dich sagen – und worüber könnte man eventuell auch lästern?

Wer bist du, was ist dein Wesenskern? Wie sind deine Charaktereigenschaften und was zeichnet dich aus? Manchmal driften da unsere Eigenwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung aber auch ganz schön auseinander – deshalb hier mal der Perspektivwechsel. Und wenn du Lust hast: Frag doch einfach mal direkt bei deinen Freunden nach 🙂

Frage 6: Was brauche ich, um zufrieden zu sein?

Welches sind deine wichtigsten Bedürfnisse? Welches Bedürfnis muss gestillt sein, damit es dir gut geht? Wonach sehnst du dich? Was tut dir gut? Und was fehlt dir in deinem Leben gerade?

Eine Standardfrage, die aber zu Recht hier aufgelistet ist. Denn nur wenn du weißt, was du zum Glücklichsein brauchst, kannst du dir dieses Bedürfnis auch selbst erfüllen. Ist eigentlich logisch, oder? Und doch ist die Frage gar nicht so einfach zu beantworten …

Frage 7: Was würde ich tun, wenn ich auf niemanden Rücksicht nehmen müsste?

Wo schränken dich die sozialen Normen ein? Was würdest du machen, wenn du dich ganz frei fühlen würdest? Wenn es nicht darum gehen würde, dass wir einander gefallen wollen und Rücksicht aufeinander nehmen?

Diese Frage führt dich ein bisschen zu deinem inneren Kind, zu dem wilden und ungehemmten Teil in dir. Was würdest du gerne machen, wenn es nicht die Erwartungen und Regeln anderer gäbe? Was könntest du machen und wer könntest du sein, wenn du dich nicht einschränken müsstest?

Frage 8: Was macht mich so richtig glücklich?

Wann warst du das letzte Mal vollkommen erfüllt mit Glück? Was zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht? Was macht dir richtig viel Spaß? Wann hast du dich das letzte Mal totgelacht? Was tust du, um dich aufzuheitern?

Willst du glücklich sein? Dann mach dich glücklich! Es gibt zig Sachen, die uns glücklich machen. Ein Spaziergang in der Natur, das Gackern unseres Kindes, das Eis vom Italiener nebenan, ein lustiges Youtube-Video, Urlaub, bei Oma auf dem Sofa liegen und Quizsendungen gucken, Marzipan … Also: Mach dir am besten eine Liste mit deinen persönlichen Glücksbringern und dann sorg dafür, dass du dich regelmäßig glücklich machst. Geht ganz einfach!

Frage 9: Was kann ich besser als andere?

Was kannst du gut? Was fällt dir leicht? Was machst du gerne und kommst dabei auch mal in den Flow? Wofür wirst du um Hilfe gebeten? Wann braucht man dich und deinen Rat? Was geht dir leichter von der Hand als anderen?

Hier geht es nicht darum, herauszufinden, worin du der Meister bist. Es geht ganz simpel gesagt um das, was du einfach gut kannst. Deine Stärken. Und die solltest du kennen. Denn wir alle haben mindestens eine Stärke und wenn du einigermaßen glücklich sein möchtest (nicht nur im Beruf), dann solltest du zusehen, dass du deinen Stärken viel Raum zur Entfaltung gibst und dich nicht allzu viel mit deinen Schwächen beschäftigst. Dann ist alles leichter und macht mehr Spaß.

Frage 10: Was steht zwischen mir und meinem idealen Leben?

Warum bist du noch nicht da, wo du hinmöchtest? Was blockiert dich? Wo ist dein persönlicher Engpass, bei dem sich alle Energie staut und es einfach nicht weitergeht?

Was hindert dich daran, dich auf den Weg zu deinem idealen Leben zu machen? Ist es die Angst, zu scheitern? Ist es, weil du fremden Erwartungen gerecht werden möchtest und sie nicht mit deinen eigenen Zielen vereinbaren kannst? Ist es deine Bequemlichkeit? Oder weißt du vielleicht gar nicht, was du willst?

Finde heraus, was es ist, und sieh zu, dass du den Weg frei machst.

Frage 11: Was will ich in meinem Leben unbedingt mal gemacht haben?

Wovon träumst du? Was willst du mal erlebt haben? Wo willst du dabei gewesen sein? Was willst du unbedingt mal gesehen haben?

Jeder von uns hat Träume und Wünsche. Und wenn du dir den einen oder anderen Traum mal erfüllen möchtest, erhöhst du enorm die Chancen, wenn du deine Wünsche mal ganz bewusst formulierst. Und dann kannst du dir bestimmt den einen oder anderen Traum auch erfüllen (lassen).

Frage 12: Was ist mir das Allerwichtigste im Leben?

Welches sind deine wichtigsten Werte, die du vertrittst? Was würdest du vermissen, wenn du es nicht mehr hättest? Wofür möchtest du einstehen? Wofür bist du bereit zu kämpfen? Worüber regst du dich tierisch auf (welcher Wert wird in dem Fall missachtet)? Wovon braucht die Welt mehr?

Zugegeben: Die Frage nach deinen Werten ist ein bisschen zu groß für diesen kurzen Text. Aber du solltest (!) deine wichtigsten Werte kennen. Denn deine ureigenen Werte sind deine Richtungsweiser im Leben. Und du kannst nur dann ein gutes Leben führen, wenn du es in Einklang mit deinen Werten führst. Du hast nur Spaß bei der Arbeit oder in deiner Beziehung, wenn die Wertvorstellungen passen. Und du kannst bessere Entscheidungen treffen, wenn du deine Werte kennst. Also befass dich bitte damit: Hier klicken.

Frage 13: Was würde ich tun, wenn ich ab heute nicht mehr arbeiten gehen müsste?

Womit würdest du dich beschäftigen? Was würdest du machen, wenn du unbegrenzt Zeit (und Mittel) hättest? Wofür möchtest du morgens aufstehen? Wo würdest du gerne mehr Energie und Schaffenskraft reinstecken?

Wenn du diese Frage für dich beantworten kannst, dann kommst du vielleicht schon einen Schritt weiter in Richtung „Sinn des Lebens“. Wie würdest du deinem Leben einen Sinn geben? Ich gehe mal davon aus, dass du dann nicht einfach nur 24 Stunden 7 Tage die Woche vor der Glotze hängst. Was würdest du machen? Wie würdest du deine Zeit und dein Geld einsetzen? Auch diese Frage bringt dich näher an das heran, was dir eigentlich wichtig ist. Was du eigentlich gerne machen würdest (wenn du doch nur mehr Zeit und Mittel hättest). Und zum Weiterdenken: Wie kannst du das trotz deiner Arbeit und deiner begrenzten Mittel vielleicht schon im ganz Kleinen in dein Leben bringen?

Und wie geht das jetzt genau?

Na, hast du Interesse bekommen am Thema Selbsterkenntnis? Schon, oder? Ich finde, es macht einfach Spaß, sich selbst und auch seine eigenen Wünsche und Ziele besser kennenzulernen.

Vielleicht magst du deine Erfahrungen dazu (oder weitere gute Selbsterkenntnis-Fragen) mit mir und unseren Lesern über die Kommentarfunktion teilen? Ich würde mich freuen! 😉

Ich hoffe auf jeden Fall, ich konnte dich mit diesen Fragen schon gut inspirieren und du konntest vielleicht auch mit der einen oder anderen Erkenntnis einen ersten Schritt zur Besserung machen.

Falls du noch ein bisschen Unterstützung und Anleitung brauchst, möchte ich dir unseren „Finde deinen Kompass“-Kurs  empfehlen. Da findest du jede Menge über dich selbst heraus und wir zeigen dir natürlich auch, was du mit diesen vielen Erkenntnissen anstellen kannst: Hier klicken.

Noch mehr Fragen, mit denen du dich (und andere) besser kennenlernst

Hier habe ich die Fragen von oben (und noch 23 weitere Fragen) in Kärtchen-Form für dich. Ich empfehle: ausdrucken, ausschneiden, mit einem netten Gesprächspartner 1–2 Kärtchen ziehen, tolle Gespräche führen und sich und das Gegenüber immer besser kennenlernen 🙂

Selbsterkenntnis-Kärtchen

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Inspirations-Kärtchen: Schatzsuche im Alltag

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Wie kannst du dich im Alltag immer wieder zu freundlichen Gedanken  bewegen lassen?

Ganz einfach, indem du kleine Impulse schaffst, die dein Denken auf das Gute und Schöne in deinem Leben lenken.

Vielleicht hast du ja Lust, dir diese Inspirations-Kärtchen aufzuhängen oder hinzulegen und dich einfach von den Fragen inspirieren zu lassen?

Die Reflexions-Fragen auf den Inspirations-Kärtchen lenken deine Blick auf das Positive in deinem Leben und in ihr dir selbst.

  • Drucke dir die Datei aus (am besten auf einem festeren Papier).
  • Schneide dir die Kärtchen aus.
  • Platziere die Kärtchen eine Zeitlang an prominenter Stelle, sodass du immer wieder darüber stolperst und die Fragen auf dich wirken lassen kannst.

Wir wünschen dir viel Freude damit und hoffen, dass dir die Kärtchen dabei helfen, die vielen guten Dinge in deinem Leben zu entdecken.

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Negative Glaubenssätze – wie sie dich bremsen und wie du sie loswirst 

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Letztens saß ich mit einer Freundin zusammen und sie erzählte mir, dass ihre Frauenärztin sie auf ihren Kinderwunsch angesprochen hat. „Frau Pipapo, wie schaut’s denn aus mit Ihrem Kinderwunsch?“

Ups. Das schmerzt. Frau Pipapo hat nämlich aktuell keinen Partner. Und hätte gerne einen. Zumindest bald mal wieder. Und Kinder doch auch irgendwann mal.

Kinder auch? 

„Willst du das denn wirklich?“, hab ich sie dann gefragt.

„Na, das gehört doch irgendwie dazu“, kam die Antwort.

„Ha, Treffer! Da haben wir’s!“, dachte ich mir dann. Das ewige „Das macht man doch so“, über das ich in letzter Zeit öfters mal nachgedacht habe.

Und damit kommen wir zu einem Thema, das uns so oft in die falsche Richtung treibt. Oder uns ganz oft im Weg steht, wenn es darum geht, unseren eigenen Weg zu finden und das Leben zu leben, das wirklich und wahrhaftig zu uns passt: unsere Glaubenssätze.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze kennt jeder von uns. Denn wir alle haben sie irgendwo ganz tief in unserem Kopf stecken – auch wenn dir vielleicht jetzt spontan erstmal gar nichts dazu einfällt.

Glaubenssätze sind unsere Überzeugungen. Es ist das, was wir gewohnheitsmäßig glauben. Was irgendwie einfach in unserem Kopf ist. Und es ist das, was uns ganz oft lenkt und unser Verhalten steuert.

Wobei du das nicht mit der Wahrheit verwechseln darfst. Mit echtem Nachdenken und der Wahrheit haben Glaubenssätze meistens nicht so viel am Hut. Es sind eher die Märchen, die wir schon ewig kennen und die sich in unser Hirn eingebrannt haben.

So etwas wie:

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ 

Was passiert, wenn ich diesen Mist glaube? Ich entwickele mich nicht weiter. Ich glaube, dass ich nichts Neues dazulernen kann. Dann lese ich eine Stellenbeschreibung und denke: „Oha, nee … ich glaube, das ist zu hoch für mich. Ich bin nicht mit dem Computer aufgewachsen, also kann ich mich auch nicht in SAP reinfuchsen.“ Ich verpasse Chancen und bleibe auf der Stelle stehen. Ich werde bis an mein Lebensende auf der Stelle treten. Wie tragisch. Und langweilig.

Noch ein Beispiel?

„Du musst dich anpassen. Du willst doch dazugehören!“ 

Auch ein schöner Glaubenssatz. Wenn du nicht alleine dastehen möchtest, dann pass dich gefälligst an. Sei wie die anderen. Sei höflich und bescheiden. Mach das, was die Menschen um dich herum von dir erwarten. Nix mit Neinsagen. Nix mit eigener Meinung. Nix mit Turnschuhen und Jogginghose im Büro. Es sei denn natürlich, deine Kollegen sind alles vollkommen lässige Hipster. Dann bitte aber auch vegan ernähren und zumindest als Mann einen ganz ordentlichen Bart wachsen lassen 😉

Okay, genug gespaßt – das mit den Glaubenssätzen ist ein ernstes Thema. Denn wenn du glaubst, du musst allen gefallen und dich anpassen, dann ist das der Grund, warum du dich irgendwie immer fremdgesteuert fühlst. Und nie so richtig zufrieden mit dir selbst bist. Weil du nicht echt sein kannst. Weil du nicht deinen eigenen Bedürfnissen, Werten und Überzeugungen folgst, sondern der verdammten Schafherde. Und das kann sich als Vogel, der eigentlich hoch hinausfliegen könnte, wie ein schreckliches Gefängnis anfühlen …

Oder noch ein Beispiel, um zurück zu meiner Freundin zu kommen:

„Kinderkriegen gehört zum Leben dazu.“ 

Tja. Und wenn du das denkst, dann kann das ganz schön anstrengend sein. Erst recht, wenn die Uhr tickt und bisher kein Partner in Sicht ist. Und wie übel ist es, wenn du Kinder bekommst, weil du davon überzeugt bist, dass man das halt so machen muss, und dann merkst du später, dass es gar nicht dein Ding ist. Da gibt’s dann kein Zurück. Dann ist nicht nur dein Leben im Arsch, sondern auch das deiner Kinder.

Dabei ist das kein typischer negativer Glaubenssatz. Warum auch. Für manche gehört es schließlich wirklich zum Leben dazu. Da ist es nicht nur ein einschränkender Glaubenssatz, sondern vielleicht ein Lebensziel oder ein Motto.

Und was macht den Unterschied? Das Nachdenken. Das Bewusstsein.

Ich darf Glaubenssätze und Überzeugungen haben, so ist das nicht. Wenn du glauben möchtest, dass die Welt böse ist: nur zu. Wenn du dich bewusst entscheidest, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach haben zu wollen: sehr gut! Wenn es wirklich die Wahrheit ist, dass du für eine Führungsposition nicht gemacht bist, dann sei davon überzeugt und such dir eine andere Aufgabe.

Wichtig ist hier nur,

  1. sich der eigenen Glaubenssätze bewusst zu sein,
  2. herauszufinden, ob du deinen Glaubenssätzen folgen möchtest oder ob sie für dein Lebensglück eher hinderlich sind, und
  3. dich von einschränkenden Glaubenssätzen zu befreien.

1. Glaubenssätze identifizieren

So, nochmal zusammengefasst: Meine Glaubenssätze können also so etwas wie ein selbstgewähltes Motto oder eine Einstellung sein, der ich folgen möchte. Oder aber, sie sind Wegweiser, die uns in die falsche Richtung führen. Die uns bremsen, einschränken oder unter Druck setzen. Echte Hindernisse auf dem Weg zu einem erfolgreichen und glücklichen Leben.

Wenn du also noch nicht ganz da bist, wo du sein möchtest, dann lass uns doch mal schauen, ob es vielleicht an deinen Glaubenssätzen liegt.

Schritt 1 heißt hier erstmal, die eigenen Glaubenssätze zu identifizieren – ganz tief buddeln ist angesagt …

3 Wege, um deine Glaubenssätze herauszufinden:

Weg 1: Typische Glaubenssätze durchforsten

Dies ist die einfachste Möglichkeit.

Hier findest du eine Liste mit 100 typischen Glaubenssätzen.

Dazu noch ein Tipp: Es könnte hier sehr hilfreich sein, wenn du nicht allzu lange über die einzelnen Sätze nachdenkst, sondern spontan entscheidest. Auf diese Weise gibst du deinem Bauchgefühl mehr Raum als deinem Verstand. Und das macht natürlich Sinn, wenn es darum geht, unbewusste Gedanken herauszufinden.

100 typische Glaubenssätze

Lies dir die Glaubenssätze durch und markiere diejenigen, die für dich eine Rolle spielen und tief in dir etwas auslösen.

100 typische Glaubenssätze

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Weg 2: Weisheiten und Sprichwörter erkennen

Sprichwörter und Weisheiten (unserer Eltern, Lehrer o. Ä.) haben wir oft als eigene Glaubenssätze übernommen. Deshalb könnte sich mal ein Blick auf die Sprüche unserer Vorfahren und auf das, was wir selbst regelmäßig sagen und denken, lohnen. Frag dich dazu:

  • Welche Sprichwörter fallen dir spontan ein?
  • Was sagst du selbst regelmäßig mit großer Überzeugung?
  • Welche Weisheit hat dein Opa dir mit auf den Weg gegeben?
  • Was hat Papa immer zu sagen gepflegt?

Gar nicht so einfach, stimmt’s? Wir haben hier mal ein bisschen für dich gesammelt. Hier kommen 22 Sprichwörter, die eventuell nicht so förderlich für unser Glück sind:

  • Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach
  • Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
  • Ohne Fleiß kein Preis
  • Geld verdirbt den Charakter
  • Beiß nicht in die Hand, die dich füttert
  • Ein Indianer kennt keinen Schmerz
  • Den Letzten beißen die Hunde
  • Übermut tut selten gut
  • Liebe macht blind
  • Einen alten Baum verpflanzt man nicht
  • Schuster, bleib bei deinen Leisten
  • Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
  • Lehrjahre sind keine Herrenjahre
  • Hochmut kommt vor dem Fall
  • Wer schön sein will, muss leiden
  • Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert
  • Ordnung ist das halbe Leben
  • Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
  • Säge nicht an dem Ast, auf dem du sitzt
  • Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben
  • Die Welt ist ungerecht
  • Erfolg macht einsam

Und? Woran glaubst du? (Und könnte das vielleicht manchmal keine so gute Idee sein?)

Weg 3: Verallgemeinerungen aufdecken

Unsere Überzeugungen erkennen wir auch recht einfach daran, dass wir verallgemeinern und Wörter wie alle, jeder, keiner, nie, immer o. Ä. verwenden.

Hier wieder ein paar Beispiele:

  • Ich habe immer Pech
  • Alle Männer sind untreu
  • Mich nimmt nie jemand ernst
  • Das Leben meint es nicht gut mit mir
  • Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder

Um deinen eigenen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen, kann dir die Satzergänzungsmethode vielleicht weiterhelfen. Wenn du also mit den ersten beiden Möglichkeiten noch nicht so weit gekommen bist, dann nimm dir jetzt bitte 15 Minuten Zeit und ergänze folgende Satzanfänge.

Aber Achtung: Dabei reicht es nicht, hier und da mal etwas zu ergänzen. Du solltest dir wirklich die Zeit nehmen und dich volle 15 Minuten nur mit dieser Aufgabe beschäftigen. Wenn dir nichts Sinnvolles einfällt, dann schreib halt Unsinn auf. Hauptsache, du schreibst 15 Minuten lang Satzergänzungen.

Musst du nicht, ganz klar. Aber wenn du hier wirklich mitmachen und von dieser Übung profitieren möchtest (und ich denke mal, wenn du bis hierhin gelesen hast, dann liegt dir was am Thema ;-)) – dann los, tu es. Stell dir einen Timer und los geht’s.

Hier die Satzanfänge:

  • Alle Menschen …
  • Immer …
  • Ich kann nie …
  • Frauen sind …
  • Ich darf nie …
  • Das Arbeitsleben …
  • Ich muss immer …
  • Männer sind …
  • Das Leben …
  • Nie …

Fertig? Sicher? Sind 15 Minuten tatsächlich schon um?!?

Okay, super, dann Glückwunsch :-). Und nun schau dir mal deine Liste an und sortiere. Unsinnssätze wie „Alle Menschen … trinken Tee“ oder „Das Leben … ist eine Miezekatze“ kannst du jetzt streichen (es sei denn, das entspricht deiner Überzeugung … spannend! ;-)). Den Rest lässt du bitte stehen und wir schauen mal, wie es damit weitergeht.

Vielleicht bleibt jetzt gar nicht so viel übrig auf deinem Blatt? Das kann sein … ist auch nicht so einfach, spontan den ganzen Kram aus dem Kopf und auf Papier zu bekommen.

Deshalb achte am besten die nächsten Tage oder vielleicht sogar Wochen mal ein bisschen verstärkt auf deine Gedanken und Überzeugungen. Was sagst und denkst du regelmäßig und mit voller, inbrünstiger Überzeugung?

2. Von welchen Glaubenssätzen solltest du dich trennen?

Die eigenen Glaubenssätze zu identifizieren, war der erste wichtige Schritt. Und nicht der einfachste. Wenn du jetzt keine Lust mehr hast, weiterzulesen, okay … dann bist du schon mal ein richtig großes Stück schlauer.

Für alle, die wirklich etwas verändern wollen, geht’s jetzt aber weiter zum zweiten Schritt. Jetzt wollen wir die Spreu vom Weizen trennen. Denn – wie ich oben schon kurz angerissen hatte – es ist ja nicht alles schlecht, was wir denken. Glaubenssätze sind nicht per se schlecht. Es gibt hier eigentlich kein positiv und kein negativ.

Stattdessen macht es an dieser Stelle Sinn, sich mal zu fragen: Was möchte ich denken und was lieber nicht?

Schau dir die Glaubenssätze, die du gesammelt hast, jetzt mal genau an und überlege bei jedem dieser Sätze:

  • Könnte mich dieser Gedanke von einem grandiosen Leben fernhalten?
  • Welche dieser Überzeugungen steht mir und meinem Glück im Weg?
  • Welcher dieser Sätze engt mich ein und erzeugt ein Gefühl von Druck in mir?
  • Welcher Glaubenssatz tut mir gut und stärkt mich?
  • An welchem Gedanken möchte ich gerne festhalten?

Wie gesagt, du darfst alles denken.

Aber vielleicht hat es bei dem einen oder anderen aufgedeckten Glaubenssatz jetzt schon ein bisschen geknirscht in deinem Kopf – oder besser noch in deinem Herzen?

Dann würde ich gerne mit dir den letzten Schritt gehen und den Glaubenssatz ein bisschen entkräften. Oder – um dich auch zu diesem wichtigsten aller Schritte zu motivieren: Wir wollen den Weg frei machen! Für Freiheit, Selbstbestimmung, Glück, Lebensfreude und Erfolg. (Wow, das zieht, oder? Und es ist nicht mal übertrieben …)

3. Einschränkende Glaubenssätze entkräften und den Kopf auf Erfolg programmieren

So, nicht abspringen jetzt. Denn nun kommt das Wichtigste. Wir wollen deine Glaubenssätze in Frage stellen. Vielleicht sogar dein Weltbild ein bisschen ins Wanken bringen. Und dann auch ein paar neue Gedanken und Leitsätze finden, die dich in Zukunft stärken, die dich ermutigen und motivieren.

Los geht’s.

Schritt 1: Die Glaubenssätze auf den Prüfstand stellen

Nimm dir jetzt mal einen deiner kräftigsten einschränkenden Glaubenssätze vor.

Und dann stelle diesen Gedanken mal ein wenig in Frage. Halte dazu ganz gezielt nach Gegenbeweisen Ausschau. Frage dich dazu:

  • Ist das wirklich wahr? Stimmt das definitiv?
  • Gab es mal Situationen (bei mir oder anderen), in denen das nicht so war?
  • Gilt diese Meinung nur für mich oder auch für andere Menschen?
  • Was widerspricht dieser Annahme?
  • Gibt es Menschen, die das anders sehen? Und sind diese Menschen dann trotzdem okay?

Vielleicht rattert es jetzt schon beim Lesen ein wenig in deinem Kopf. Falls nicht, dann nimm dir doch bitte die Zeit und beantworte die Fragen ganz konkret und ausführlich auch schriftlich.

Hier zeige ich dir, was ich meine:

Glaubenssatz: „Ich bin zu alt, um noch etwas Neues zu beginnen.“

Ist das wirklich wahr? Stimmt das definitiv, 100%ig?

Puh, das weiß ich nicht. Ich glaube, mich will halt keiner mehr einstellen. Und ich müsste auch noch so viel Neues lernen. Wobei ich dazu schon bereit wäre … Ich weiß es nicht, von daher kann ich nicht sagen, dass mein Glaubenssatz wirklich 100%ig der Wahrheit entspricht.

Gab es mal Situationen (bei mir oder anderen), in denen das nicht so war?

Na ja, im ganz Kleinen fällt mir gerade ein, dass ich ja öfters mal etwas Neues ausprobiere. Neue Kochrezepte zum Beispiel. Oder als ich mir das Nähen beigebracht habe. Also warum sollte ich nicht auch etwas anderes neu lernen können …

Und dann fällt mir noch Jörg ein, als er nach seiner Kündigung ruckzuck einen neuen, spannenden Job in einer ganz anderen Branche gefunden hat.

Gilt diese Meinung nur für mich oder auch für andere Menschen?

Hm … also, ich würde zum Beispiel Petra immer zutrauen, noch etwas Neues zu beginnen. Selbst in 20 Jahren noch. Sie ist so klug und mutig und offen für Veränderungen und Neues. Ein echtes Vorbild. 

Was widerspricht dieser Annahme?

Na ja, es gibt genug Menschen, die schon einen Neuanfang machen mussten – teilweise sogar unfreiwillig – und es auch geschafft haben.

Gibt es Menschen, die das anders sehen? Und sind diese Menschen dann trotzdem okay?

Ja. Und mehr noch. Sie sind mutig und bewundernswert. 

Siehst du, was ich meine? Versuch es mal selbst. Gehe in einen Dialog mit dir und stelle einmal deine blockierenden Glaubenssätze in Frage.

Schritt 2: Mit den eigenen guten Gründen verbinden

Jetzt möchte ich dich nochmal mit den guten Gründen in Verbindung bringen. Viele gute Gründe habe ich hier schon oft genug aufgelistet. Was aber einen wirklichen Unterschied und große Motivation bringt, ist, die ganz eigenen guten Gründe zu finden.

Frage dich dazu:

Was wäre, wenn ich das nicht mehr denken würde?

Oder auch: Warum wäre es gut, wenn du diesen Glaubenssatz loslässt? Was wäre dann vielleicht Positives möglich?

Glaubenssatz: „Ich bin zu alt, um noch etwas Neues zu beginnen.“

Was wäre, wenn ich das nicht denken würde?

Wenn ich das nicht denken würde, dann würde ich mich trauen, beruflich nochmal neue Schritte zu gehen. Mich vielleicht selbstständig zu machen. Oder mich einfach woanders zu bewerben. Ich würde mir einen Job suchen, der mir Spaß macht und der besser zu mir passt. Ich bin nämlich eigentlich zu jung, um noch jahrelang täglich zu einer Arbeit zu gehen, die mich total unzufrieden macht. Ja, das könnte sich lohnen …

An diesem Beispiel erkennt man ganz gut, inwieweit unsere Glaubenssätze uns im Weg stehen können. Hier ist es die Angst, zu alt zu sein. Ein anderes Mal kann es sein, dass deine Vorurteile einer glücklichen Beziehung im Weg stehen. Und ganz häufig sind unsere Glaubenssätze auch immer wieder der Grund, weshalb wir mit uns selbst nicht zufrieden sind und uns selbst nicht so annehmen können, wie wir sind.

Was könnte sich in deinem Leben ganz konkret verändern, wenn du deine Glaubenssätze ablegen könntest?

Schritt 3: Stärkende, positive Glaubenssätze finden

Im letzten Step möchte ich dich ermutigen, deine Glaubenssätze umzuschreiben bzw. neue, stärkende Leitsätze für dich zu finden.

Hier ist ein bisschen Kreativität gefragt. Aber keine Sorge, du kannst nichts falsch machen, solange die Botschaft deines neuen Leitsatzes für dich positiv ansprechend und ermunternd ist.

Hier mal ein paar Beispiele:

„Ich bin zu alt, um etwas Neues zu beginnen.“

–> Ich bin zu jung, um unzufrieden im Alten zu verharren. Ich kann jederzeit etwas ändern.

„Ich bin beziehungsunfähig.“
–> Ich muss noch den richtigen Partner für mich finden.

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
–> Ich darf jederzeit gut für mich sorgen.

„Geld verdirbt den Charakter.“
–> Ich bin ein guter Mensch, egal wie mein Kontostand ist. 

„Ich darf keinen Fehler machen.“
–> Fehler gehören zum Leben dazu. Und Übung macht den Meister.

„Kinderkriegen gehört zum Leben dazu.“
–> Ich brauche keine Kinder, um glücklich zu sein.

Dauerhaft etwas verändern

Bist du noch da? Machst du noch mit? Wunderbar. Dann hat sich dieser Tag für dich doch schon gelohnt. Du hast sooo viel über dich selbst herausgefunden. Über dein Denken. Über deine Blockaden. Vielleicht auch über deine Wünsche und Möglichkeiten … Das ist richtig, richtig gut.

Du kannst jetzt deinen Autopiloten im Kopf langsam abschalten und dein Leben selbst und ganz bewusst steuern.

Aber ich will hier auch keinen Mist erzählen: Das klappt nicht von heute auf morgen. Was du zig Jahre lang gedacht hast, geht nicht mal eben aus deinem Kopf, nur weil du – wenn auch sehr engagiert – einen Beitrag gelesen und ein paar spannende Übungen gemacht hast. Es gilt, dein Denken umzutrainieren.

Also sei achtsam in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren. Achte auf deine Worte und Gedanken und versuche dich regelmäßig dabei zu erwischen, wie du einen einschränkenden Glaubenssatz denkst oder aussprichst. Und dann lächle in dich hinein und denke andersherum. Denke positiv. Stärke dich selbst und sage dir einen ermutigenden Glaubenssatz. Auf dass die Altlasten in deinem Kopf irgendwann nicht mehr zwischen dir und deinem Lebensglück stehen.

Alles Gute für dich!

Der Beitrag Negative Glaubenssätze – wie sie dich bremsen und wie du sie loswirst  erschien zuerst auf Zeit zu leben.

Glücks-Tipp Nummer 1

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Wir nehmen die positiven Dinge in unserem Leben oft als selbstverständlich hin und übersehen entsprechend oft das, was gut und schön ist.

Die schlechten Dinge hingegen fallen uns sofort auf und wir werden traurig oder regen uns auf.

Dabei ist eine Erkenntnis der Glücksforschung, dass vor allem die Menschen glücklich sind, die das Schöne in ihrem Leben bewusst sehen und sich immer wieder vor Augen führen, wofür sie dankbar sein können.

Das Dankbarkeits-Tagebuch

Probiere es doch einfach einmal aus und richte ganz bewusst deinen Blick auf das Gute in deinem Leben – mit einem Dankbarkeits-Tagebuch. Denn das bringt Lebensfreude pur nach einiger Zeit.

Dein Dankbarkeits-Tagebuch soll sich ganz bewusst von einem normalen Tagebuch unterscheiden, denn hier schreibst du wirklich nur die guten Dinge auf. Egal wie viele negative Dinge sonst so passiert sind.

Schritt 1: Besorge dir ein Notizbuch, das du zu deinem neuen Dankbarkeits-Tagebuch erklärst.

Schritt 2: Vereinbare mit dir einen täglichen Termin. Am besten abends, weil du dann zum Ende des Tages den Fokus auf die schönen Dinge richtest, die dir im Laufe des Tages begegnet sind. Vielleicht kannst du es zur Erinnerung auf deinen Nachtschrank oder auf dein Kopfkissen legen.

Schritt 3: Beantworte dir täglich (!) die folgenden Fragen:

  1. Was gibt es Gutes in meinem Leben?
  2. Was ist heute Schönes passiert?
  3. Was würde mir fehlen, wenn ich es nicht mehr hätte?
  4. Was hat mich heute zum Lächeln gebracht?
  5. In welchen Bereichen geht es mir besser als anderen Menschen?
  6. Was hat mir Freude gemacht?

Schritt 4: Und dann erfreue dich täglich an dem, was gut in deinem Leben ist, und lasse dieses Gefühl einfach zu – egal wie viel Schlechtes es in deinem Leben gibt.

Denke daran: Sich auf die Dinge zu konzentrieren, für die man dankbar ist, macht uns glücklicher und zufriedener.

Es sind gerade die einfachen Dinge, die – regelmäßig getan – einen großen Unterschied machen können. Also probiere es doch einfach einmal aus … es lohnt sich!

Der Beitrag Glücks-Tipp Nummer 1 erschien zuerst auf Zeit zu leben.

Unzufriedenheit: Diese 33 Fehler solltest du vermeiden

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Wir wollen doch alle nur das eine.

Glücklich sein.

Ganz einfach. Eigentlich.

Denn vielleicht kennst du auch diese latente Unzufriedenheit.

Trotz Dach überm Kopf, trotz tollem Partner und super Job bist du nicht so richtig glücklich mit deinem Leben. Und fragst dich: Was kann ich bloß tun? Was muss ich anders und besser machen?

Das sind kluge Fragen. Denn es gibt ja viele Dinge, die wir tun können, um glücklicher zu sein. Das hast du vielleicht selbst auch schon ausprobiert.

Aber vielleicht ist es auch mal klug zu schauen, was wir NICHT tun sollten.

Sich zu fragen: Warum bin ich denn bloß unzufrieden? Was fehlt? Was mache ich falsch?

33 Not-to-dos für dein Lebensglück

Es gibt nämlich ein paar ganz klare Faktoren, die unsere Unzufriedenheit befeuern können. Die wir also tunlichst vermeiden sollten, wenn wir glücklich sein möchten.

Und 33 dieser wichtigen Faktoren habe ich dir in der folgenden Not-to-do-Liste aufgeführt.

Also schau doch gleich mal: Was trifft auf dich zu? Was kannst du aus deinem Leben streichen? Was möchtest du ändern – und damit deiner Zufriedenheit einen Anstoß geben?

1. Die Verantwortung von dir wegschieben

Du alleine bist für dein Leben und dein Lebensglück verantwortlich. Deshalb warte nicht, dass dich jemand anderes glücklich macht. Nimm dein Glück selbst in die Hand und sorge dafür, dass du das Leben führst, das dich glücklich macht.

2. Undankbar sein

Auch wenn du nicht 100%ig zufrieden bist, gibt es doch immer auch Sachen, die gut laufen im Leben. Und darauf solltest du schauen. Sei dankbar für das, was du hast. Und erinnere dich immer und immer wieder daran.

3. Auf Autopilot laufen

Wenn du ein richtig tolles Leben haben möchtest, dann musst du dich regelmäßig fragen: Wo stehe ich eigentlich gerade? Und wo möchte ich eigentlich hin? Denn wenn du nur auf Autopilot läufst, dann steigt das Risiko für deine Unzufriedenheit. Und es wird schwer, das Leben zu bekommen, das du dir wünschst.

(Bist du orientierungslos und weißt nicht, wo es langgehen soll in deinem Leben? Dann hilft dir unser Kompass.)

4. An der Vergangenheit festhalten

Was irgendwann mal richtig und gut war, das muss heute nicht mehr richtig sein. Wenn du unter Unzufriedenheit leidest, schau dich ab und zu mal in deinem Leben um und frage dich: Woran halte ich fest? Ist das auch heute noch das Richtige für mich? Oder ist genau das vielleicht der Grund für meine Unzufriedenheit?

5. Single sein

Vielleicht möchtest du gerade gerne alleine sein. Absolut okay. Dann suche dir erstmal einen anderen Punkt aus dieser Liste aus, den du vermeiden möchtest. Aber die Glücksforschung sagt ganz eindeutig: Eine stabile Beziehung ist ein wichtiger Faktor für unsere Lebenszufriedenheit …

6. Eine Couch-Potato sein

Geh raus und nimm aktiv am Leben teil. Such dir Hobbys, Freunde, geh in die Natur und schau dich in der Welt um. In deiner Bude wirst du so etwas wie Glück und Erfüllung nicht finden.

7. Entscheidungen aufschieben

Wenn du merkst, dass etwas nicht (mehr) passt in deinem Leben, dann triff eine Entscheidung. Warte nicht, dass andere entscheiden. Denke gut über deine Optionen nach, entscheide dich schnell und dann geh entschlossen deinen Weg.

(Fällt es dir schwer, eine Entscheidung zu treffen? Dann klick hier.)

8. Emotionalen Ballast mitschleppen

Schuldgefühle, Reue, verpasste Chancen. Dinge sind passiert (oder eben nicht) und du kannst sie im Nachhinein nicht mehr ändern. Entschuldige dich bei dir selbst und auch bei anderen dafür und versuche, schnellstmöglich deinen emotionalen Ballast loszulassen. (… das geht übrigens so)

9. Gegen die Wirklichkeit ankämpfen

„Wenn dir das Leben eine Zitrone schenkt, mach Limonade draus!“ Du kannst nicht alles kontrollieren. Deshalb lebe mit dem, was du nicht ändern kannst, akzeptiere es als gegeben und mach das Beste draus. Das hilft gegen deine Unzufriedenheit.

10. Zu hohe Erwartungen

„Glück = Wirklichkeit minus Erwartungen“, heißt es im Hinduismus. Zu hohe Erwartungen führen oft zu großer Enttäuschung. Deshalb prüfe deine Erwartungen an dich, an deine Mitmenschen, an deinen Job, an dein Leben.

11. Es allen recht machen

Du wirst es niemals allen recht machen können. Deshalb versuch es gar nicht erst. Denn diejenigen, die dich nur mögen, wenn du nach ihrer Pfeife tanzt, sind nicht die Menschen, die dich glücklich machen.

12. Deine Wünsche und Bedürfnisse hinten anstellen

Stell dich nicht hinten an, wenn es um dein Leben geht. Horch in dich hinein: Was brauchst du? Was wünschst du dir? Und dann nimm dir das Recht heraus, dir diese Wünsche und Bedürfnisse auch zu erfüllen. Wenn du deine Bedürfnisse wegdrückst, werden sie nicht kleiner – im Gegenteil!

13. Angst haben

Angst schützt uns davor, zu große Risiken einzugehen. Aber sie schränkt uns auch sehr ein im Leben und verhindert, dass wir Chancen ergreifen. Frag dich doch mal: Was wäre in deinem Leben möglich, wenn du keine Angst hättest? Welche Angst steht deinem Glück im Weg?

14. Langeweile

Kaum etwas ist ein so großer Stimmungskiller wie Langeweile. Deshalb: Geh raus und erlebe etwas. Probier immer mal was Neues aus. Tue ab und zu mal etwas anders, als du es gewohnt bist. Gib der Langeweile keine Chance.

15. Den Kopf hängen lassen

Das ist jetzt wörtlich gemeint: Lass den Kopf nicht hängen. Denn unser Körper und unsere Gefühle stehen in einer beidseitigen Wechselwirkung. Deshalb: Schultern gerade, Kopf hoch und regelmäßig lächeln – das ist ein wissenschaftlich fundiertes Rezept gegen Unzufriedenheit.

16. Ungesund leben

Ungesundes Essen, wenig Bewegung, Alkohol und latent zu wenig Schlaf – das drückt auf die Stimmung. Nicht nur, weil Kranksein und Rückenschmerzen einfach keinen Spaß machen. Auch das latent schlechte Gewissen deinem Körper gegenüber ist ein Unzufriedenheitsfaktor. Deshalb: Ab und zu mal n Apfel essen. Auch mal Treppensteigen. Regelmäßig Energie tanken statt Wein …

17. Dem inneren Kritiker zuhören

Mäkelst du ständig an dir rum? Verurteilst dich für deine Figur, für dein Alter, für jeden kleinen Fauxpas? Lass das sein. Tausche deinen inneren Kritiker gegen einen inneren Coach aus, der wohlwollend und liebevoll ist und dich motiviert, anstatt dich runterzumachen.

18. Jammern

Hör auf zu jammern. Das bringt dich nicht weiter und nervt außerdem jeden, der sich dein Gejammer anhören muss. Investier deine Energie lieber in die Frage: Wie kann ich ändern, was mich stört? Und dann packe es an.

(Wenn du etwas ändern und deine Probleme selbst lösen möchtest, dann klick hier.)

19. Nur für morgen leben

Spar dir nicht allen Spaß, alles Glück und all deine Pläne für morgen auf. Nutze heute deine Zeit, deine Energie und deine Kohle. Lebe im Hier und Jetzt und erfülle dir deine Träume besser heute als morgen.

20. Keine Fehler machen wollen

Hab keine Angst, Fehler zu machen. Das schränkt dich viel zu sehr ein. Probiere die Dinge ruhig aus und mache auch mal Fehler. Und dann überlege, was nicht gut funktioniert hat, und lerne für die Zukunft draus. Das ist Leben.

21. Zu eng im Kopf sein

Sei offen für Neues. Neues Essen, neue Menschen, neue Orte, neue Gedanken … Gib Neuem und Unbekanntem eine Chance. Lass Vorurteile los und sei offen für neue Entdeckungen, die dein Leben bunter und dich selbst glücklicher machen.

22. Ständig Diät halten

Genieße das Leben in vollen Zügen. Auch die Buttercremetorte. Und verwehre dir nicht ständig das Gute, nur weil du irgendeinen Body-Mass-Index erreichen willst.

23. Aufschieberitis

Schieb nicht alles auf. Mach dir einen Plan, was wichtig ist, und gehe diese Dinge nach und nach an. In kleinen Schritten tuts nicht weh. Im Gegensatz zum Aufschieben. Denn zig unerledigte Dinge im Kopf oder auf dem Zettel zu haben, macht einfach unzufrieden.

(So bringst du dich dazu, das zu tun, was getan werden muss: Hier klicken.)

24. Im Alltagstrott gefangen sein

Aufstehen, arbeiten, Sofa, schlafen. 5 Tage die Woche. Dann Wochenende: aufräumen, einkaufen, runterkommen. Ab Montag wieder: Aufstehen, arbeiten, Sofa, schlafen. Und so weiter.
Das ist kein Leben. Sondern einer der stärksten Gründe für Unzufriedenheit. Deshalb: Sorge für Abwechslung in deinem Leben, suche dir Hobbys, verabrede dich, unternimm etwas. Versuche, täglich etwas zu tun, das dich glücklich macht.

25. Streitereien und ungeklärte Konflikte

Streit und Ärger bleiben nicht aus. Wichtig ist, die Dinge zügig zu klären und Konflikte nicht zu groß werden zu lassen. Deshalb sei offen für Versöhnung und versuche, deine Konflikte und Streitereien möglichst schnell und sauber zu lösen.

26. Sich auf das Negative fokussieren

Schau nicht zu lange auf das, was (noch) nicht gut in deinem Leben ist. Ob es der falsche Job ist, der vertrocknete Rasen, die nervigen Nachbarn … Wo Schatten ist, da ist auch Sonne! Und da solltest du gezielt hinschauen. Auf das, was schön und richtig ist. Sei dankbar dafür und genieß es.

27. Schwarzmalen

Unser Denken bestimmt, wie wir uns fühlen. Deshalb kannst du kein glücklicher Mensch sein, wenn du immer davon ausgehst, dass demnächst die Welt untergeht, die Wirtschaft zusammenbricht, der nächste Krieg ausbricht und du sowieso alleine und unglücklich sterben wirst. Wo machst du dir Sorgen und malst die Dinge vielleicht etwas schwärzer, als sie sind?

(Hier findest du 10 Strategien, wie du optimistischer wirst.)

28. Alleinsein

Wir sind nicht dafür gemacht, allein zu sein. Wir alle brauchen Austausch mit anderen – die einen mehr, die anderen weniger. Deshalb verbringe möglichst viel Zeit mit den Menschen, die dir etwas bedeuten und die dir guttun. Das ist ein echter Glücksbringer.

(Wenn du Freunde suchst, dann findest du hier hilfreiche Tipps)

29. Nur an dich selbst denken

Du bist nicht alleine. Deshalb gib der Welt und den Menschen in deiner Welt etwas zurück. Ein Danke. Ein Lächeln. Ein Hallo. Eine Spende. Ein bisschen Zeit. Aufmerksamkeit. Hilfe. Sei eine positive Kraft und trage etwas Gutes in die Welt. Leute, die etwas für andere tun, sind erwiesenermaßen glücklicher.

30. Ein Leben im Hamsterrad

Immer am Buckeln. Immer in Eile. Ein Termin nach dem nächsten. Dies noch und das noch und kein Ende an Arbeit und Verpflichtungen in Sicht. Das ist das Hamsterrad, aus dem du aussteigen solltest. Denn am Ende des Tages sind es nicht die 50 abgearbeiteten Todos, die dich glücklich machen.

31. Blödiane

Blödiane. Diese Menschen solltest du aus deinem Leben möglichst vermeiden. Das kann der Bürokollege sein, dein Nachbar oder die alte Tante Rita, die dir ständig sagt, wie man dies und das machen sollte. Sieh zu, dass du den Kontakt auf das Allernötigste reduzierst und verbring stattdessen dein Leben mit den Menschen, die deine Zeit wert sind.

(Was tun mit Menschen, die dir nicht guttun? Das kannst du hier nachlesen)

32. Gefühle unterdrücken

Gefühle zu unterdrücken ist eine ganz schlechte Idee. Auch wenn es manchmal schwerfällt, genau hinzuschauen, was da in einem brodelt. Aber ein Leben, in dem du dich von deinen Gefühlen abschneidest, ist einfach nur grau. Es gibt kein richtiges dunkel, aber auch kein Hell.

33. So leben, wie man das halt nun mal macht

Richte dich nicht so sehr nach dem, was man halt so macht. Hinterfrage die Konventionen und  Traditionen und behalte, was für dich richtig und wichtig ist. Finde deinen eigenen Lebensstil und dein eigenes Lebensmodell anstatt dein Leben in irgendeine Form zu pressen.

(Hier zeige ich dir, wie du deine eigene Richtung für dein Leben findest.)

Und wie gehts weiter?

Na, hast du dich ab und zu ertappt gefühlt? Dann such dir doch gleich mal 2–3 Punkte aus der Liste aus, die du in Zukunft sein lassen möchtest. Selbst kleine Veränderungen können einen riesigen Unterschied machen. Probier es aus!

Am besten nutzt du diese Liste auch als Checkliste und gleichzeitig als Erinnerung daran, was du besser sein lassen solltest im Leben. Geh ab und zu alle Punkte kurz durch und prüfe, was du unbedingt vermeiden solltest. Dazu habe ich hier eine Checkliste für dich, die du dir ausdrucken und auch aufhängen kannst:

Checkliste Unzufriedenheit: 33 Not-to-dos

Checkliste Unzufriedenheit

Checkliste Unzufriedenheit hier herunterladen

Download Checkliste Unzufriedenheit hier herunterladen nur für Bezieher unseres kostenlosen Newsletters:

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Ich würde mich freuen, wenn du ab und zu mal darauf schaust und sie dich daran erinnert, dankbar zu sein, dich selbst wichtiger zu nehmen, dein eigenes Ding zu machen und wirklich zu LEBEN.

Denn für Unzufriedenheit und ein langweiliges Dahinplätschern ist das Leben einfach zu kurz – und zu schön.

Alles Liebe für dich.

Der Beitrag Unzufriedenheit: Diese 33 Fehler solltest du vermeiden erschien zuerst auf Zeit zu leben.

Eine Methode, um aus endlosen Grübeleien auszusteigen

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Schon morgens wacht sie mit dieser Sorge auf. Was, wenn es nicht klappt? Was, wenn das ein Fehler war? Dieser Gedanke begleitet sie. Sie kommt bei ihrer Arbeit an und stellt verblüfft fest, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie sie hierhergekommen ist. Das Auto scheint vollkommen automatisch gefahren zu sein. Ihre Gedanken waren ausschließlich bei ihrer schwierigen Entscheidung.

Sie setzt sich an die Arbeit. Und als sie um 17 Uhr das Büro verlässt, hat sie gefühlt nichts geschafft. Denn so richtig war an Konzentration nicht zu denken. Die Gedanken kreisen. Was, wenn das alles ein riesengroßer Fehler ist?

Das Abendessen schmeckt nicht. Überhaupt schmeckt nichts mehr. Eigentlich könnte sie sich die Mühe auch gleich sparen, etwas zu essen zu kochen. Sie setzt sich aufs Sofa und lässt sich noch ein paar Stunden vom Fernseher beschallen. So gehts. Lieber einen guten Krimi gucken. Oder wenigstens eine Soap. Hauptsache, ein bisschen zur Ruhe kommen. Innerlich.

Aber im Bett holen sie sie wieder ein. Diese Zweifel. Diese Sorgen. Das „Was wäre, wenn …?“. Seit Tagen schon funktioniert das mit dem Einschlafen nicht mehr. Dafür ist das Kopfkino einfach zu aufregend.

Wegschieben oder Loslassen?

Bestimmt kommt dir diese Geschichte bekannt vor.

Denn so ziemlich jeder, den irgendwann mal Sorgen, Ängste oder wirklich schwere Fragen plagten, kennt dieses Kopfkino. Und weiß vor allem auch, wie schwer es ist, diese kreisenden Gedanken auch irgendwie wieder loszuwerden.

Dann verdrängen wir sie gerne, indem wir uns mit ganz anderen Dingen beschäftigen. Fernsehen ist da ideal, das weiß ich aus Erfahrung.

Und dieses Verdrängen hat ja auch einen Vorteil: Wir kommen zumindest mal ein bisschen zur Ruhe. Können vielleicht sogar Kraft tanken. Vielleicht auch ein bisschen positive Energie, wenn wir uns nämlich auf etwas Schönes oder Witziges konzentrieren. Und diese Energie kann uns helfen, dann auch Lösungen für unser Problem zu finden.

Das ist aber nur eine Seite der Medaille.

Denn alleine vom Verdrängen lösen sich ja die wenigsten Sorgen und Nöte in Luft auf. Ja, spätestens wenn wir schlafen gehen und es ruhig um uns herum wird, dann kommen sie zurück. Diese belastenden Gedanken.

Den Gedanken auch wirklich loszuwerden, das geht nur, indem wir uns mit unserer Sorge, unserem Problem oder dieser Frage beschäftigen.

Und zwar nicht den ganzen Tag nebenbei. Sondern ganz bewusst.

Aber wie kann das gehen?

Die kreisenden Gedanken stoppen

Wenn du gerade von belastenden Gedanken oder Sorgen verfolgt wirst, dann probiere doch mal Folgendes aus:

Schritt 1: Gib deinen belastenden Gedanken Raum

Was heißt das jetzt genau?

Das heißt, dass du für dich einen ganz bestimmten Ort festlegst, an dem du grübeln und deine Sorgen wälzen kannst.

Am Küchentisch. Im Wäschezimmer. Auf dem Klo. Im Garten. Ja, vielleicht sogar an irgendeiner Stelle irgendwo in der Natur, die dir gut gefällt. Eine bestimmte Parkbank. Oder auf der Brücke am nahegelegenen See.

Und trenne das ruhig von dem Ort, an dem du dich am besten entspannen kannst. Also, wähle als Grübelraum nicht dein Bett aus. Und vielleicht auch nicht gleich dein gemütliches Sofa, auf dem du dich doch lieber von deinen Nöten ablenkst.

Denn darum geht es bei dieser Übung. Dass du deine belastenden Gedanken und Grübeleien auf einen ganz bestimmten Ort konzentrierst. Das ist dein Grübelraum. Und woanders ist grübelfreie Zone.

Ja, das war schon Schritt 1 von 2. Dass du dir bewusst einen Ort aussuchst, an dem du deinen Gedanken freien Lauf lässt. An dem du dich bewusst mit deinen Sorgen beschäftigst. Sie anhörst. Sie durchdenkst. Und vielleicht auch die schwierigen Gefühle, die dann hochkommen, herauslässt.

Schritt 2: Klare Zeiten absprechen

Und wenn es dir so geht, wie in der Geschichte oben, dann hat diese Methode einen enormen Vorteil: Du kümmerst dich um dich selbst. Du nimmst deine Sorgen ernst. Und vor allem: Du schaffst eine Möglichkeit, aus einem endlosen Gedankenkarussell auszusteigen und das Grübeln auf einen Raum und auf einen Zeitpunkt zu konzentrieren.

Und das bedeutet dann zum Beispiel: Von 16 bis 17 Uhr verabrede ich mich mit meinen Sorgen im Grübelraum. Aber danach und davor habe ich Ruhe.

Und wenn du dann bei der Arbeit sitzt und deine Gedanken kreisen wieder um dein leidiges Thema, dann sagst du dir vielleicht so etwas wie:

„Ach, da kommt ja der Gedanke wieder. Und ich weiß, dass es mir nichts hilft, dich zu verdrängen. Aber ich sage jetzt: Stopp! Denn ich möchte mich jetzt auf etwas anderes konzentrieren. Mich ablenken. Das Gute sehen. Mich entspannen. Das darf ich auch. Denn ich brauche Ruhe und Entspannung. Jetzt gerade habe ich keine Zeit für dich. Und hier ist auch gar kein Platz für dich. Aber danke, dass du mich an unseren Termin erinnerst. Wir treffen uns wie immer um 18 Uhr im Grübelraum.“

Erlaube dir, dich jetzt wieder den anderen Dingen zuzuwenden, mit denen du dich beschäftigen möchtest oder musst. Und triff dich mit deinen belastenden Gedanken zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort.

Noch ein kleiner Tipp für deine Verabredung

Vergrabe dich nicht in deinen Gedanken. Sondern versuche, deine Probleme lösungsorientiert anzugehen. Denn die Lösung ist ja das, wonach du suchst.

Wir haben in die Richtung gehend schon ein paar Beiträge geschrieben, die dir vielleicht helfen können:

Gute Aussichten

23:15 Uhr. Zeit, ins Bett zu gehen. Der Tag war anstrengend. Aber immerhin ist es besser gelaufen, als sie gestern noch dachte. Schließlich konnte sie sich die letzten Tage kaum auf die Präsentation vor der Geschäftsführung vorbereiten.

Aber als diese Fragen heute Morgen wieder in ihrem Kopf kreisten, war es ihr genug. Ein Versuch kann ja nichts schaden. Sie hat einmal kurz in sich hineingehorcht und dann beschlossen: jetzt nicht. Ich habe es verstanden. Ich muss mich damit auseinandersetzen. Aber jetzt nicht. Jetzt muss ich mich um das kümmern, was Realität ist. Heute Abend, direkt nach der Arbeit. Wir treffen uns im Garten.

Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, konnte sie weiterarbeiten.

Nach dem Feierabend saß sie lange im Garten. Ihre Verabredung mit sich selbst war nicht ganz einfach. Aber irgendwie fühlte sie sich danach erleichtert. Eine Lösung gibt es nicht. Eine Antwort auch nicht. Aber ein bisschen weniger Knoten im Kopf. Sie hat einfach mal alles aufgeschrieben, was ihr so durch den Kopf ging. Ihre Fragen. Ihre Angst. Ihre Möglichkeiten.

Und während sie so dalag und sich an das Treffen erinnerte, schlief sie ein. Es war die erste Nacht seit Tagen, in der sie endlich mal wieder durchschlafen konnte.

Der Beitrag Eine Methode, um aus endlosen Grübeleien auszusteigen erschien zuerst auf Zeit zu leben.


Abnehmen ohne Diät – auf diese 3 Dinge solltest du verzichten

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Das Thema Abnehmen bei Zeit zu leben? Passt das?

Ja, da habe ich auch einen Moment lang drüber nachgedacht. Denn die Alternative zum Abnehmen ist schließlich, dass wir uns selbst als Mensch so annehmen, wie wir sind. Ob wir nun 10 kg mehr auf die Waage bringen oder nicht. Sich selbst annehmen: ein sehr erstrebenswerter Weg – und die beste und nachhaltigste Lösung, wenn du unzufrieden mit deinem Körper bist!

Aber jeder muss (und darf) seinen eigenen Weg finden. Und gerade in unseren Kursen und Challenges war eines immer wieder Topthema: Ich möchte abnehmen. Ich möchte wieder zum Gewicht XY zurück. Ja, wenn es doch für viele Menschen so wichtig ist, dann möchten wir es auch zum Thema machen.

Ich möchte dir hier aber keine Empfehlung geben, wie viel Kohlenhydrate jetzt richtig sind oder welche Brigitte-Diät wirklich funktioniert und welche nicht. Davon habe ich keine Ahnung 🙂

Aber ich habe schon einiges zum Thema gelesen und bin auch gerade in letzter Zeit über spannende Videos gestolpert, deren Inhalt ich gerne mit dir teilen möchte.

Denn wieviele Kalorien du zu dir nimmst, oder wie viel Kohlenhydrate oder „Punkte“ du am Tag isst – das ist gar nicht unbedingt das Entscheidende.

Es gibt vor allem 3 Dinge, auf die du verzichten solltest, wenn du abnehmen möchtest. 3 Dinge, die man eigentlich gar nicht auf dem Schirm hat. Die aber wirklich einen Unterschied machen. Und die nichts mit der üblichen Quälerei zu tun haben. Und die Erklärungen dazu klingen so einfach und logisch, dass ich es unbedingt in die Welt hinausschreiben wollte.

Ja, so, jetzt ist es raus :-). Und hier kommen dann endlich die 3 entscheidenden Faktoren:

1. Weg mit dem Stress!

„Hä? Das soll ein entscheidender Faktor sein?“ – Ja, das dachte ich auch … Aber die Erklärung hat mich vollkommen überzeugt.

Ohne jetzt allzu sehr ins Detail zu gehen: Wenn wir gestresst sind, dann schüttet unser Körper ein bestimmtes Stresshormon aus: Cortisol. Und dieses Cortisol hat Einfluss auf unseren Stoffwechsel. Es sorgt unter anderem dafür, dass dein Blutzuckerspiegel steigt und deinem Körper schnell Energie zur Verfügung gestellt wird, damit du zum Beispiel in einer Stresssituation schnell weglaufen oder kämpfen kannst. Der Körper mag aber keinen hohen Blutzuckerspiegel und will den Blutzuckerspiegel gerne konstant halten. Das reguliert er über Insulin. Wenn unser Blutzucker zu hoch ist, will das Insulin ihn entweder in die Muskeln bringen, um ihn zu verwerten, oder speichert ihn in Form von Fett.

Was passiert aber nun, wenn du gar nicht wegläufst oder kämpfst? Wenn dein Stress nicht aus dem Säbelzahntiger besteht, sondern vielmehr aus Sorgen und Problemen, die an dir nagen? Wenn du dauerhaft einfach überlastet bist und gar nicht mehr richtig zur Ruhe kommst?

Dann wird der durch die Stressreaktion erhöhte Blutzucker nicht verbraucht. Weil du keine Muskelarbeit aufwendest, wenn dein Kopfkino dich belastet oder der volle Schreibtisch und der Druck vom Chef dir seit Wochen Überstunden und schlaflose Nächte bescheren.

Insulin als Speicherhormon sorgt dann für die Speicherung dieses Blutzuckers in Form von Bauchfett. Und so macht zu viel Stress – und damit zu viel Cortisol – dick!

Wenn du also gerne abnehmen möchtest und das mit den ganzen verschiedenen Diäten nie so richtig hinhaut, dann schau doch in Zukunft vielleicht nicht mehr nur auf die Nudeln und die Chips, sondern versuch auch mal, ein bisschen auf Stress zu verzichten 🙂

Klar, so ganz ohne Stress – das ist nicht nur nicht erstrebenswert, sondern auch gar nicht möglich, bei den vielen Anforderungen, Problemen und Sorgen, die jeder von uns hat und kennt. Wichtig ist, dass es kein Dauerstress wird und unser Cortisolspiegel nicht langanhaltend erhöht bleibt.

Was hilft? 

Wichtig ist, dass wir auch in stressigen Zeiten gut für uns sorgen. Regelmäßig Pausen machen. Probleme möglichst schnell aus dem Weg räumen. Ausreichend und qualitativ gut schlafen. Dinge tun, die uns Spaß machen. Belastende Gefühle loslassen. Den Kontakt zu den Menschen pflegen, die wir mögen. Unsere Lieblingsmusik hören. Meditieren. Und ja, idealerweise auch Sport machen! All das (und noch viel mehr!) baut Cortisol ab. Es entspannt uns. Und hilft uns dabei, auch diese Fettpölsterchen am Bauch wegzubekommen 🙂 Und das Beste ist: Es tut gar nicht weh – im Gegenteil!

2. Unzufriedenheit und schlechte Stimmung ade

16:30 Uhr, es wird wieder dunkel draußen – das Energielevel liegt bei maximal 10% … Schokolade muss her! Mein Freund hat mich versetzt und ich sitze gefrustet alleine zu Hause … Gut, dass die Chips mich trösten!

Langeweile, schlechte Laune, Müdigkeit und Unzufriedenheit – was da hilft, ist richtig schönes, fettiges und kohlenhydratereiches Essen. Das bringt einen Stimmungskick und kann so manchen Frust vergessen machen.

Mist nur, dass gerade dieses Essen ja gerne mal ansetzt :-(. Ein Salat hilft eben nicht so gut gegen Frust oder Müdigkeit wie eine schöne, fette Tafel Schokolade. Die lässt nämlich unseren Serotoninspiegel in die Höhe schnellen.

Serotonin, das ist das sogenannte Glückshormon und zuständig für die guten Gefühle. Wenn wir schlecht drauf sind, wenn alles irgendwie Mist ist, wenn wir müde und ausgelaugt sind – dann ist auch unser Serotoninspiegel im Keller. Und dann hilft eine Tafel Schokolade mit ihrer Mischung aus Zucker und Fett ganz ausgezeichnet, diesen Serotoninspiegel kurzfristig wieder anzuheben und uns Glücksgefühle zu verschaffen.

Aber wenn du ein geübter Frustesser bist, dann weißt du auch, was danach passiert. Du fällst anschließend in ein tiefes Loch. Noch viel tiefer als es vorher war. Nicht nur, weil du dich darüber ärgerst, dass du gleich so viel in dich hineingestopft hast. Sondern auch, weil dein Körper dafür sorgt.

Was passiert nämlich? So steil, wie dein Blutzuckerspiegel in die Höhe steigt und für Energie sorgt, so rapide sinkt er auch wieder. Und durch das zwischenzeitliche „Hoch“ fühlt sich dieses Loch meistens noch viel tiefer an als vorher. Die Folge: Wir sind am Ende eher noch müder und ausgelaugter als vorher und die Stimmung ist noch ein paar Stufen tiefer in den Keller gesunken.

Um das mal ganz grob und plakativ in einem Satz zu formulieren: Schlechte Stimmung, Unzufriedenheit und Müdigkeit bewirken bei den meisten von uns einen riesigen Hunger auf fett- und zuckerhaltiges Essen. Also genau auf das, worauf wir eigentlich doch so gerne verzichten wollten.

… Und dann überleg dir mal, wie sehr deine Stimmung und dein Energieniveau im Keller ist, wenn du radikal Diät machst und dir alles Schöne und Leckere verbietest! Kein Wunder, dass wir dann ganz schnell beim Heißhunger und Frustessen landen – und unser Projekt Abnehmen mal wieder gescheitert ist. Oder nicht?

Was hilft? 

Gute Laune, mehr Energie, Glücksgefühle. Das brauchen wir und das versuchen wir uns nur allzu oft über unser Essen zu ermöglichen. Dabei gibt es so viele andere, einfache Möglichkeiten, wie wir glücklicher und fitter werden können.

Schritt 1 lautet also: achtsam sein! Erkennen, dass wir gerade nicht gut drauf sind und genau das der Grund ist, dass wir plötzlich ein unbezwingbares Bedürfnis nach 1 kg Spaghetti bolognese – oder besser noch: Sahnetorte – haben.

Und Schritt 2 lautet: Tu dir selbst etwas Gutes und versuch mal, anders zu guten Gefühlen zu kommen als über das Essen. Was macht dir Spaß? Was macht dich glücklich? Was bringt dir Energie?

Vielleicht hörst du dir in solchen Momenten deine Lieblingsmusik an und singst lauthals mit. Treff dich mit deiner besten Freundin. Geh shoppen. Lies auf einer Witzeseite. Geh mit deinem Hund spazieren oder kuschel mit deiner Katze. Tanz Zumba oder mach irgendeinen anderen Sport (aber nur, wenn es dir auch wirklich Spaß macht!). Setz dich an dein Nähprojekt. Schau dir lustige youtube-Videos an. Erlaubt ist alles, was Spaß macht. Klingt doch nach einer guten Strategie, weniger zu essen, oder?

3. Aufhören mit dem Hungern!

Hungern ist Mist. Nicht nur, weil es keinen Spaß macht, sondern auch, weil es überhaupt nichts bringt. Denn nur, weil du deinen Körper regelmäßig in Hungersnot bringst, nimmst du noch lange nicht ab.

Wenn du dich und deinen Körper nämlich quälst und nichts isst, obwohl du Hunger hast, dann passiert Folgendes: Dein Körper ist geschockt und es geht irgendwo dadrinnen ein Alarm los: „Achtung, Hungersnot. Oh Gott, wenn wir nichts mehr zu essen bekommen – und damit keine neue Energie –, dann müssen wir jetzt ganz schnell alle Energie sparen. Alles anhalten, hier wird jetzt kein Fett mehr verbrannt.“ Denn auch wenn unser Bauchfett uns heute alles andere als lieb ist, so war es in früheren Zeiten vor allem eins: unsere ganz persönliche Lebensversicherung. Dein Bauchfett ist die letzte Reserve deines Körpers und dient deinem unbedingten Überleben in Zeiten langer Hungersnöte. Das Bauchfett wird von deinem Körper deshalb nur sehr ungern und als Allerletztes freigegeben.

Wenn du deinen Körper durch Hunger also in eine künstliche Notsituation versetzt, dann entsteht Panik. Und wenn du dann irgendwann nach 12 Stunden Hungern endlich mal wieder etwas isst, dann hat sich der Körper das gemerkt und legt das Essen direkt als Reserve an. Denn für ihn ist gerade eine Zeit der Hungersnot angebrochen, in der er gut haushalten muss, mit dem, was er bekommt. Also legt er es gut gesichert – am liebsten als Bauchspeck – an. Ist blöd, stimmt aber.

Und es ist ein Teufelskreis. Ich stelle mit dem Hungern meinen Körper unter Dauerstress. Der Cortisolspiegel steigt, bleibt je nach Dauer der Hungersnot auch erhöht und der Körper setzt Fett an. Und dieser ganze Stress sorgt auch dafür, dass ich grundsätzlich unzufrieden, schlecht gelaunt und kraftlos bin … Was dann wiederum zu Frustessen führen kann, weil wir ja irgendwoher unsere Lebensenergie und unsere Glücksgefühle bekommen möchten. Das Frustessen, das speichert der Körper dann auch direkt als Reserve – wer weiß, wann wieder etwas kommt.

Was hilft?

Nicht hungern! Die Alternative ist viel gesünder und führt mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den meisten von uns zu einer Gewichtsabnahme. Das klingt jetzt wirklich blöd und echt stumpf, aber die Regel ist so einfach (und ich weiß gar nicht, ob es wirklich Menschen gibt, die sich daran halten – ich hab’s nie getan): „Wenn du Hunger hast, dann iss etwas. Und hör auf mit dem Essen, sobald der Hunger weg ist.“

Übrigens: Ganz oft haben wir nicht einmal Hunger, sondern eigentlich Durst. Denn wenn unser Körper dehydriert ist, dann bekommen wir so etwas wie ein „falsches“ Hungergefühl – regelmäßig und ausreichend trinken kann Abhilfe schaffen!

Ich persönlich esse, was auf den Tisch kommt. Ich bin ein Appetitesser. Am liebsten ein schönes Abendbrot, bei dem man sich zig Brote mit den verschiedensten Aufschnitten machen kann … mhh, lecker! Aber eigentlich (!) habe ich nach dem zweiten Brot, manchmal auch erst nach dem dritten Brot, gar keinen Hunger mehr. Doch ich musste tatsächlich erstmal lernen, dadrauf überhaupt zu achten. Mal eine kurze Pause zu machen und in mich hineinzuhorchen: Habe ich jetzt gerade noch Hunger oder bin ich eigentlich schon satt? Brauch ich noch ein Brot? Muss ich meinen Teller wirklich noch leer machen?

Wenn ich dann merke, ich bin satt, und aufhöre zu essen, dann sind das mindestens 2 Brote weniger als sonst. Alles gespart. Und trotzdem habe ich mir nichts verboten, habe auf nichts verzichtet und muss nicht hungern.

Ja, ich weiß, es klingt blöd. Aber so blöd es auch klingt: Wenn du auch viel Appetit hast und gerne viel isst, dann probier doch mal aus, in Zukunft ein wenig achtsamer zu sein. Einfach ab und an mal eine Pause zu machen und genau hinzuhorchen: Habe ich Hunger? Habe ich keinen Hunger mehr?

Das ist wesentlich weniger blöd, als zu hungern. Versprochen.

Versöhn dich mit deinem Körper

Ich weiß nicht, wie es bei dir ausschaut. Wie viele Diäten du schon ausprobiert hast. Ob es bei dir einfach darum geht, mal 1–2 Kilo Winterspeck loszuwerden, oder ob du wirklich mit starkem Übergewicht kämpfst. Deshalb wird nicht für jeden passen, was ich hier geschrieben habe. Aber eines wollte ich noch ergänzen:

Ich glaube, je stärker wir kämpfen und je radikaler, lieb- und verständnisloser wir mit uns und somit mit unserem Körper umgehen, umso schwieriger wird es sein, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Unser Körper hat sein ganz eigenes System. Er funktioniert nicht so, wie wir es uns mit unserem Kopf wünschen und vornehmen – er hat ganz eigene Regeln, die sich die Natur, die Evolution, so ausgedacht hat. Immer noch mehr an uns rumzukritteln, uns unter Stress zu setzen und zur Hungersnot zu zwingen, bringt in den wenigsten Fällen Erfolg. Wichtiger ist es, auf unseren Körper zu hören. Ihn zu spüren. Seine Signale zu deuten. Zu spüren, wann wir zu viel Stress haben. Zu spüren, wann wir Hunger haben. Hunger von Durst zu unterscheiden.

Du kannst es immer eine Zeitlang schaffen, Diät zu halten und weniger Energie zu dir zu nehmen. Und doch solltest du dir bewusst sein: Das System in deinem Körper funktioniert immer gleich. Er braucht ein gewisses Maß an Energie und Fettreserven. Und die wird er sich holen. Entweder indem er Reserven ansetzt oder indem er dich dazu bringt, mehr zu essen. Das hat nichts mit fehlender Disziplin zu tun. Sondern damit, dass dein Körper alles versucht, um dich gesund und am Leben zu halten.

Und dafür sollten wir ihm einfach mal dankbar sein, oder?

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Wie du deine Beziehung noch verbessern kannst

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Weißt du wirklich, was dein Partner braucht, damit er sich geliebt fühlt und glücklich in eurer gemeinsamen Partnerschaft ist?

Keine leichte Frage, oder?

Und weißt du selbst denn, was du brauchst, damit du dich geliebt fühlst und glücklich in eurer Partnerschaft bist?

Und weiß dein Partner, was du brauchst?

Die meisten Beziehungskonflikte resultieren daraus, dass man die Bedürfnisse und Erwartungen des anderen nicht kennt und deswegen nicht berücksichtigt.

„Weißt du, was ich brauche?“

Wir alle haben Bedürfnisse und Erwartungen – aber wir unterstellen unserem Partner eben auch oftmals, dass er die gleichen Bedürfnisse hat wie wir selbst. Dass er oder sie einfach weiß, was wir brauchen und es dementsprechend auch erfüllen sollte.

  • Dann bin ich enttäuscht, wenn ich das große Bedürfnis habe, mich über die Erlebnisse des Tages auszutauschen – meinen Partner das aber nicht sonderlich interessiert.
  • Ich fühle mich ungeliebt, weil ich von meinem Partner erwarte, dass er am liebsten rund um die Uhr mit mir zusammen sein möchte und alles andere hintenan stellt. Er aber auch gerne einmal alleine um die Häuser zieht.
  • Oder ich stelle die ganze Beziehung in Frage, weil mir Sex und körperliche Nähe sehr wichtig ist als Ausdruck von Liebe. Und er oder sie scheint einfach keine Lust zu haben, sodass das letzte Mal schon einige Wochen her ist.

Verstecktes Potential 

Bestimmt fallen dir selbst noch ein paar Beispiele ein, in denen deine Bedürfnisse nicht mit denen deines Partners übereinstimmen.

Das ist auch okay. Denn unsere Partner können gar nicht alle unsere Bedürfnisse erfüllen – so sehr sie uns auch lieben. Vielleicht würde es die Beziehung sogar ein wenig langweilig machen 😉

Aber in ganz vielen Beziehungen versteckt sich noch eine Menge Potential. Ich kenne viele Paare, die noch viel glücklicher wären und viel weniger Reibungspunkte hätten, wenn sie sich einfach mal über ihre Bedürfnisse und Einstellungen austauschen würden. Das würde ihnen helfen, ein ganz anderes Verständnis füreinander zu entwickeln. Und es würde ihnen helfen, einander Gutes zu tun – einfach, weil man ja besser weiß, was der Partner sich wünscht.

Die Verantwortung liegt da bei jedem selbst. Denn egal, ob im Liebesleben, im Beruf oder in der Pizzeria nebenan: Wir müssen uns selbst erst einmal darüber bewusst werden, was wir eigentlich möchten. Das ist der erste Schritt, um das zu bekommen, was wir uns wünschen. Dann können wir es kommunizieren und so den Grundstein für viel Gutes legen.

Deshalb möchte ich dich heute mal dazu einladen, dir selbst ein paar Gedanken zu deinen Wünschen und Bedürfnissen für eure Partnerschaft zu machen und so das versteckte Potential aufzudecken.

Was brauchst du, um glücklich in eurer Beziehung zu sein?

Damit du eure Beziehung gezielt untersuchen kannst, habe ich das Thema Beziehung mal in 9 Bereiche unterteilt:

  • Kommunikation
  • Konflikte
  • Aufgabenteilung
  • Körperkontakt/Sexualität
  • Unternehmungen/Freizeit
  • Kinder
  • Familie
  • Freunde
  • Geld

Und ich werde dir gleich zu diesen Bereichen einfach mal ein paar Fragen stellen, die dir helfen werden, deinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden ist dann am größten, wenn wir sie auch unserem Gegenüber mitteilen. Das ist der zweite Schritt.

Deshalb schlage ich dir vor, dass du die folgende Übung einfach mal zusammen mit deinem Partner machst. Sodass du nicht nur deine Bedürfnisse kennenlernst, sondern eben auch die Wünsche von deinem Partner herausfindest. Ich finde, das ist eine ganz gutes Argument, mitzumachen, wenn man dann auch damit rechnen darf, dass die eigenen Bedürfnisse in Zukunft besser gesehen, verstanden und erfüllt werden 🙂

Aber ich weiß auch, dass es manchmal nicht so einfach ist, seine Bedürfnisse auch wirklich zu artikulieren.

Deshalb kommen hier mal zwei kleine Vorschläge, wie ihr das spielerisch lösen könntet.

  1. Entschließt euch für einen der 10 Bereiche, in denen ihr am meisten Potential für eure Beziehung vermutet (andersherum: Fragt euch vielleicht: In welchem Bereich gibt es am meisten Reibereien oder Konfliktpotential? Wo bin ich am unzufriedensten? Oder wenn ihr erst einmal sanft einsteigen möchtet, nehmt einen Bereich, in dem es ganz gut läuft.)
  2. Schaut euch gemeinsam die Fragen an.

Variante 1: Aufschreiben und Austauschen

Jeder von euch nimmt sich ein Blatt Papier und etwas Zeit und schreibt nun zu jeder Frage in diesem Bereich seine Antworten für sich selbst auf.

Nun kommt der spielerische Austausch … Erzähle deinem Partner, was du glaubst, welches Bedürfnis er zum Beispiel hinsichtlich gemeinsamer Unternehmungen hat. Und dein Partner bzw. deine Partnerin sagt umgekehrt auch dir, welche Bedürfnisse er von dir kennt bzw. vermutet. Und dann tauscht ihr euch darüber aus. Wo liegt dein Partner richtig? Wo liegst du richtig? Wo habt ihr euch geirrt? Ich könnte mir vorstellen, dass ihr an der einen oder anderen Stelle erstaunt sein werdet …

Oder Variante 2 (geht schneller): Direkt in den Austausch

Lasst das Papier weg und nehmt die Fragen gleich als Anlass, darüber zu sprechen. Wobei ich euch trotzdem empfehlen würde, die Fragen gegenseitig zu beantworten. Also so, dass du deine Partnerin bzw. deinen Partner einschätzt, und andersherum.

Ein paar Grundsätze und Regeln

  • Jeder darf offen und ehrlich über seine eigenen Bedürfnisse sprechen.
  • Der andere darf diese Bedürfnisse nicht in Frage stellen. Denkt daran: Deine Bedürfnisse müssen nicht mit den Bedürfnissen eures Partners übereinstimmen. Jeder Mensch hat andere Wünsche und Einstellungen.
  • Vereinbart, dass es darum geht, sich über die Bedürfnisse auszutauschen, aber nicht darum, sie auch zu erfüllen. Quasi wie ein Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Da erwartet ja auch keiner, dass alle Wünsche erfüllt werden.
  • Beginnt das Gespräch in einer liebevollen und zugewandten Atmosphäre. So, dass ihr beide dem anderen wohlgesonnen gegenüber tretet. Falls Spannungen in der Luft liegen oder ihr gerade ärgerlich aufeinander seid, ist der Zeitpunkt für die Übung nicht so gut geeignet.
  • Macht einander keine Vorwürfe à la „Das weißt du doch genau, das habe ich schon tausend Mal gesagt“.

Verinnerlicht an dieser Stelle eines: Diese Übung ist keine Anleitung zum Streit. Ihr sucht nicht nach Gründen, zu streiten, sondern ihr haltet Ausschau nach Möglichkeiten, noch glücklicher in eurer Beziehung zu werden.

Es ist eine Aufforderung, sich einfach auszutauschen und den anderen ein wenig besser kennen zu lernen. Wenn ihr nicht schon viel über eure gegenseitigen Erwartungen und Bedürfnisse gesprochen habt, dann sind eure Antworten jeweils nur Vermutungen und Erfahrungen.

Gedankenleser gibt es nicht

Vielleicht behaltet ihr dabei einfach eines immer wieder im Kopf: „Mein Partner ist kein Gedankenleser“ – er kann deine Bedürfnisse also nur kennen und vielleicht auch erfüllen, wenn du sie ihm mitgeteilt hast.

Übrigens sage ich hier bewusst „vielleicht wird er sie dann auch erfüllen“. Es ist nämlich nicht die Aufgabe unseres Partners, alle unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Aber darüber schreiben wir lieber mal in einem anderen Beitrag …

Also, lass uns einfach mal starten. Hier kommen die Fragen.

Kommunikation

  • Was ist eine gelungene Kommunikation für mich?
  • Wie gerne unterhalte ich  mich?
  • Wie viel Zeit ist mir genug Zeit für Gespräche?
  • Worüber spreche ich gerne?
  • Worüber spreche ich nicht gerne?
  • Wie wichtig ist es mir, auch zwischendurch zu kommunizieren, z.B. ein kurzes Telefonat, via SMS o.ä.
  • Wie wichtig sind mir mündliche Liebesbekundungen?
  • Wie gerne diskutiere ich?
  • Wie diskutiere ich gerne (leidenschaftlich, sachlich)?
  • Wie wichtig ist es mir, über unsere Beziehung zu sprechen?
  • Wie wichtig ist es mir über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen?
  • Wie viel Anerkennung und Lob brauche ich von meinem Partner?
  • Brauche ich Kommunikation beim Sex?
  • Wann genau und wie oft brauche ich meine Ruhe?
  • Worüber möchte ich gerne sprechen?
  • Worüber möchte ich nicht so gerne sprechen?
  • Welche Themen nerven mich total?

Konflikte

  • Wie müsste ein Konflikt sein, damit ich hinterher sage: Ich bin froh, dass wir darüber gesprochen haben?
  • Welchen Umgang mit Konflikten wünsche ich mir?
  • Wie wichtig sind mir „klärende Gespräche“? Auf welche Art möchten ich, dass mein Partner mir eine mögliche Unzufriedenheit mitteilt?
  • Welche Regeln finde ich für einen gelungenen Konflikt wichtig?
  • Wie möchte ich am liebsten mit immer wiederkehrenden Konflikten umgehen?

Aufgabenteilung

  • Welche Aufgaben sollte mein Partner für mich und unser gemeinsames Leben übernehmen?
  • Welche Aufgaben möchte ich in unserer Beziehung übernehmen?
  • Was will ich bekommen?
  • An welchen Stellen wünsche ich mir mehr Hilfe?
  • Wie wichtig ist es mir, dass wir Haushaltsarbeiten aufteilen?

Körperkontakt/Sexualität

  • Wieviel körperliche Nähe brauche ich?
  • Wie wichtig ist mir Händchenhalten?
  • Wie wichtig ist es mir, zu kuscheln?
  • Wie oft möchte ich geküsst werden?
  • Wie möchte ich am liebsten begrüßt werden?
  • Wann brauche ich körperliche Nähe?
  • Wie wichtig ist mir Sex?
  • Wie oft wünsche ich mir Sex?
  • Was ist mir wichtig beim Sex?
  • Welche sexuellen Vorlieben habe ich?
  • Was stimuliert mich?
  • Was törnt mich eher ab?
  • Wie viel körperliche Nähe brauche ich nach dem Sex?
  • Wie möchte ich gezeigt bekommen, dass mein Partner mich sexuell begehrt?
  • Wie soll sich mein Partner optimalerweise verhalten, wenn er gerade keinen Sex  möchte?
  • Wie soll sich mein Partner optimalerweise verhalten, wenn ich gerade keinen Sex  möchte?

Unternehmungen/Freizeit

  • Wie viel Zeit möchte ich mit meinem Partner verbringen?
  • Wie viel Zeit brauche ich nur für mich?
  • Wie möchte ich unsere gemeinsame Freizeit verbringen?
  • Welche gemeinsamen Unternehmungen machen mich glücklich?
  • Was bedeutet ein gelungener Abend für mich?
  • Was möchte ich mit meinem Partner gemeinsam tun oder erleben?
  • Was brauche ich, damit uns nicht langweilig wird?
  • Wie wichtig ist es mir, den Alltag zu teilen?
  • Wie sieht für mich die ideale Planung aus? (eher spontan länger geplant, o.ä.)

Kinder/Elternschaft

  • Wünsche ich mir Kinder?
  • Wie viele Kinder wünsche ich mir?
  • Was brauche ich, damit ich mich mit den Kindern unterstützt fühle?
  • Was möchte ich hier geben?
  • Was möchte ich hier bekommen?
  • Was ist mein Ideal in Sachen Familie? Wie würde das aussehen?
  • Wo macht es mir mein Partner in Bezug auf die Kinder schwerer meine Bedürfnisse zu erfüllen? Was wünsche ich mir hier?
  • Wo könnte mir mein Partner in Bezug auf die Kinder noch mehr helfen?
  • Wie möchte ich meine Kinder aufwachsen sehen?
  • Welche Werte möchte ich meinen Kindern mitgeben?

Familie

  • Wie wünsche ich mir den Umgang mit meiner Ursprungsfamilie?
  • Wie wünsche ich mir den Umgang mit seiner/ihrer Ursprungsfamilie?
  • Wie viel gemeinsamen Kontakt zu meiner Ursprungsfamilie wünsche ich mir?
  • Wie viel gemeinsamen Kontakt zu seiner/ihrer Ursprungsfamilie wünsche ich mir?
  • Wie sähe mein idealer Umgang mit unseren Familien aus?

Freunde

  • Wie wichtig ist mir Geselligkeit, also z.B. gemeinsame Abende mit Freunden?
  • Wie viel Zeit möchte ich alleine mit Freunden verbringen?
  • Wie viel Zeit möchte ich gemeinsam mit Freunden verbringen?
  • Was möchte ich gerne gemeinsam mit Freunden tun?
  • Was tut mein Partner, was meine Bedürfnisse in Bezug auf Freundschaft und Miteinander mit anderen irgendwie beeinträchtigt?

Geld

  • Wie wichtig ist Geld für mich?
  • Was wünsche ich mir, wenn wir über Geld sprechen?
  • Wofür würde ich von unserem Geld gerne mehr ausgeben?
  • Wofür würde ich von unserem Geld gerne weniger Geld ausgeben?
  • Wie viel Geld brauche ich für meine persönlichen Bedürfnisse?
  • Was bedeutet Geld für mein Sicherheitsgefühl?
  • Wie möchte ich gemeinsame Ausgaben handhaben?
  • Wie viel Geld möchte ich sparen?
  • Wie wichtig ist es mir, „mein eigenes“ Geld zu haben bzw. zu verdienen?

Fazit der Forschungsreise

Und? Wie war das für dich? Was hast du über dich herausgefunden? Was hast du über deinen Partner herausgefunden? Und wo gab es echt AHA-Momente, bei denen dir im Rückblick vielleicht auch klargeworden ist, warum es an dieser Stelle immer wieder kleine Streitigkeiten gab?

Übrigens sind Bedürfnisse niemals in Stein gemeißelt. Sie können sich mit der Zeit auch ändern. Grund genug, sich immer mal wieder darüber auszutauschen, oder nicht?

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